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Tiefenthal

Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, Kreis Bad Kreuznach
ca. 100 Einwohner, 135 ha, davon 19 ha Wald, PLZ 55546



Tiefenthal liegt in Rheinhessen im Tal der Appel südlich von Bad Münster am Stein-Ebernburg. Der Ort gehört zum Landschaftsgebiet Rheinhessische Schweiz.

Vieles spricht dafür, dass das in einer gefälschten Besitzbestätigung Papst Leos IX. für St. Maximin vom 16. Januar 1051 erwähnte »Daffindal« der Ort gemeint war. Weitere Nennungen des Dorfes als »Dyffindal« (1297) und »Dyfindial« (1323) stützen die Annahme, dass es in dem Diplom tatsächlich gemeint ist. Tiefenthal findet in dem Diplom Leos IX. aus dem Jahre 1051 seine erste Erwähnung.

Die Beziehungen Tiefenthals zum Kloster St. Maximin bei Trier reichen bis in die frühe Karolingerzeit zurück. Nach einem Lehensverzeichnis des Nassauischen Hauses aus dem Jahre 1683 gehörte »Diefenthal« nach wie vor zur Herrschaft Nassau-Ottweiler. Es muss damals eine unbedeutende Ansiedlung gewesen sein; denn es wird darin vermerkt, dass sich dort nur sieben durchaus arme Leute befanden, die sich lediglich vom Fang und Verkauf der Krammetsvögel, die sie nach Mainz zum Markt bringen, ernähren. Um das Jahr 1800 befand sich öfters der berüchtigte Räuberhauptmann »Schinderhannes« im Dorf. Zwei seiner Komplizen stammten aus dem Ort im Appelbachtal. Einer von ihnen, der Landwirt Georg Wilhelm Weisheimer, wurde zusammen mit dem Schinderhannes im Jahre 1803 in Mainz hingerichtet. Der andere, Heinrich Rupp, war vorher im Gefängnis gestorben.

Bereits 1914 erhielt das kleine Dorf eine Wasserleitung. Im gleichen Jahr kam von Worms her der elektrische Strom.

Tiefenthal



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