Sohren

Sohren

Verbandsgemeinde Kirchberg, Rhein-Hunsrück-Kreis
ca. 3.400 Einwohner, 942 ha, davon 325 ha Wald, PLZ 55487
Gastgeber in Sohren



Die Ortsgemeinde Sohren liegt zentral im Hunsrück und genau im Zentrum des Landes Rheinland-Pfalz. Nördlich von Sohren verläuft die Bundesstrasse B 50, 2 km nordwestlich liegt der Flughafen Hahn. 8 km südwestlich beginnt der Idarwald. Durch den Ort fließt der Grundbach, der später in den Sohrbach einen Nebenbach des Kyrbachs, übergeht.

Sohren wird 372 n. Chr. durch den Römer Ausonius zum ersten Male in seinem Reisegedicht erwähnt.

Die urkundliche Ersterwähnung stammt aus dem Jahre 846 als die Sororo marca (Gemarkung Sohren) vom Nahegaugraf Adilbert dem Kloster St. Alban in Mainz geschenkt wurde.

Das Reichsgut Sohren wurde mit den Ortschaften Hahn, Bärenbach, Büchenbeuren, Lautzenhausen, Niedersohren, Niederweiler und Wahlenau sowie den heute nicht mehr existierenden Dörfern Litzelsohren, Vockenrode und Niederhoven 1301 mit Erlaubnis von König Albrecht I. dem Grafen Eberhard von Sponheim-Neef und seiner Gemahlin Elisabeth übertragen. Mit dieser Übertragung endete die Geschichte des Königsgutes Sohren als selbstständiger Einheit.
König Friedrich III. belehnte 1442 den Markgrafen von Baden, Jakob I., und den Grafen von Veldenz als Erben der Grafschaft Sponheim. Nach dem Tode des Jakobs I. von Baden belehnte Kaiser Friedrich III. 1455 dessen Nachfolger, den Markgrafen Karl I. und Pfalzgraf Friedrich von Veldenz, mit dem Sohrener Besitz.
Der Grenzverlauf der Pflege (Verwaltungsbezirk) Sohren wurde 1476 genau beschrieben. Die Sohrener Pflege umfasste die Gemarkungen von Sohren, Niedersohren, Niederweiler, Wahlenau, Büchenbeuren, Lautzenhausen, Bärenbach und Hahn. Ein Gerichtssiegel aus dem Jahre 1599 bestätigt, dass Sohren im 15. Jahrhundert ein eigenes Gericht hatte. Es war mit einem Schultheißen und sieben Schöffen besetzt.
Der Sponheimer Hof, ehemaliger Königshof Sohren aus der karolingischen Zeit, wurde 1607 renoviert. Ein Staatsvertrag bezüglich der Teilung der vorderen Grafschaft Sponheim zwischen Kurpfalz und Baden wurde 1707 unterzeichnet. Die Pflege Sohren war nun ein Teil des badischen Oberamtes Kirchberg.
Die Besetzung des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen erfolgte 1794. Durch den Frieden von Campo Formio 1797 fiel das linke Rheinufer an Frankreich. Sohren wurde Mittelpunkt einer Mairie mit den Orten Altlay, Bärenbach, Belg, Büchenbeuren, Lautzenhausen, Niedersohren, Niederweiler und Wahlenau mit insgesamt 2.407 Einwohnern. Nach Ende der Franzosenzeit fiel der Raum Sohren 1815 zum preußischen Kreis Zell. Sohren wurde Sitz einer Bürgermeisterei mit 18 Ortschaften.
Nach dem Ersten Weltkrieg war der Ort zeitweise wieder französisch. 1946 wurde er Teil des neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.

In nordöstlicher Richtung der Gemeinde, in der Nähe der Birkenhöhe, befindet sich der Jüdische Friedhof Soren. Das jüngste Grab datiert von 1965. Angelegt wurde der Friedhof wahrscheinlich schon vor 1850. Die Sohrener Synagoge wurde nach dem 9. November 1938 zuerst zugenagelt und später von einem NS-Rollkommando zerstört.

In Sohren gibt es eine evangelische Kirche deren älteste Teile aus dem späten 15. Jh. stammen. Bis 1907 wurde sie als Simultankirche geutzt.
Die katholische Kirche ist dem heiligen Michael geweiht. Der neugotische Backsteinbau wurde 1907 nach Plänen des Architekten Endler aus Köln errichtet.

ergänzender Text

www.sohren.de


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