Verbandsgemeinde Zell
Die Verbandsgemeinde Zell liegt etwa in der Mitte zwischen Koblenz und Trier und umfasst sechs Ortsgemeinden und die Stadt Zell (Verwaltungssitz) im Moseltal sowie siebzehn Gemeinden auf dem Hunsrück.
Mit ca. 16.650 Einwohnern ist sie die größte Verbandsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell.
Die Hunsrückorte Altlay, Altstrimmig, Blankenrath, Forst, Grenderich, Haserich, Hesweiler, Liesenich, Mittelstrimmig, Moritzheim, Panzweiler, Peterswald-Löffelscheid, Reidenhausen, Schauren, Sosberg, Tellig und Walhausen werden hier beschrieben. Außerdem die auf dem Hunsrück liegenden Ortsteile Althaus (Stadtteil von Zell) sowie Briedeler Heck und Maiermund (Ortsteile von Briedel).
Die Moselorte Alf, Briedel, Bullay, Neef, Pünderich, St. Aldegund und die Stadt Zell/Mosel finden sich im Mosel-Reiseführer.
Maiermund
Die Siedlung Maiermund entstand nach dem zweiten Weltkrieg im Zuge der Siedlungsbewegung auf gerodeten Flächen der Briedeler Heck. Hier gab es allerdings schon seit altersher einen Bauernhof – den Maiermunder Hof. Mit den Siedlungshöfen und einigen neueren Gebäuden bildet er die Siedlung Maiermund. Maiermund ist die Heimat der Hunsrücker Mundart-Dichterin Liesel Franz.
Auf den ausgedehnten Flächen der Gemeinde Briedel auf der Hunsrückhöhe gibt es noch einige weiterer Siedlungen. Neben dem Ortsteil Briedeler Heck sind das die Siedlung Bummkopf, die Siedlung Hohestein und die ehemalige Domäne Margaretenhof, in deren Nähe schon im 19.Jh. die Grundmauern einer großen römischen Villa gefunden wurden.
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Briedeler Heck
Briedeler Heck ist die größte der Siedlungen, die auf der zu Briedel gehörenden Hochfläche im Hunsrück entstanden ist.
Die Besiedelung der Region geht bis ins Neolithikum zurück, das beweisen Ausgrabungen im Jahre 1870 auf der Briedeler Heck. Große Gräberfelder mit reichen Grabbeigaben wurden auch bei Ausgrabungen 1936/37 und 1953/54 gefunden. Sie stammen aus der späten Hallstattzeit bis zum Ende der Römerzeit.
In den 20er und verstärkt in den dreißiger Jahren gab es in Deutschland Bemühungen, Brach- und Buschland sowie alte Lohhecken zu roden und zu Ackerland zu machen. Damals war es der Gedanke der Autharkie und die Angst davor, dass die Bevölkerung nicht ernährt werden könnte, die solche Projekte förderten. Aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg ging diese Entwicklung weiter und viele Siedlungsprojekte sind erst in den 50er Jahren vollendet worden, wobei damals vielen aus den Ostgebieten vertriebenen Bauern neue Arbeitsmöglichkeiten geschaffen wurden.
Auch die auf der Briedeler Heck angesiedelten Bauern waren vertrieben, allerdings nicht durch die Folgen einer größenwahnsinnigen Politik, sondern durch die Entwicklung der Technik. Denn als durch die Erweiterung der Rur-Talsperre in der Nordeifel der Ort Einruhr mit großen landwirtschaftlichen Flächen im Wasser versank, siedelte man Bauernfamilien von dort auf der Briedeler Heck an.
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Althaus
PLZ 56858
Die Siedlung Althaus liegt auf einer Hochlandzunge über dem Altlayer Bachtal nicht weit von Tellig, gehört aber politisch zur Stadt Zell. Der Überlieferung nach hat dort einmal ein »altes Haus« mit einem Brunnen gestanden, mehr weiß man über die Namensentstehung aber nicht.
Die Geschichte von Althaus beginnt in den 30er Jahren des 20ten Jahrhunderts:
Im Sommer 1937, als die Rodungsarbeiten auf Briedeler-Heck soweit beendet waren, wurde die Reichsarbeitsdienst-Abteilung 5/246 nach Tellig verlegt. Zwei Jahre später bei Beginn des 2. Weltkrieges mussten die Männer der RAD-Abteilung am 1. September 1939 in Kasernen einrücken und ihre Holzbaracken (am heutigen Telliger Sportplatz) wurden abgebaut.
Die bereits gerodete Fläche auf Althaus wurde den Telliger Bürgern überlassen, zur vorübergehenden landwirtschaftlichen Nutzung. Doch durch die Kriegsverhältnisse konnte der Distrikt Althaus zum größten Teil nicht bebaut werden und bis zum Kriegsende 1945 war wieder alles mit Ginsterbüschen und Hecken bewachsen.
1948 nach der Rodung gründete die Stadt Zell die Genossenschaft »Althaus« und nahm das gerodete Land, ca. 125 Hektar, in Kultur. Dafür wurde der Stadt Zell das Gelände vier Jahre lang vom »Rheinischen-Heim« kostenlos überlassen. Im Juli 1952 begann dann auf der Höhe oberhalb von Zell eine rege Bautätigkeit. Und innerhalb von verhältnismäßig kurzer Zeit entstanden sieben Gehöfte auf Althaus - neue Siedler-Stellen für heimatvertriebene Bauern.
Am 24.10.1952 war in der Heimatpresse nachzulesen: »Droben« auf der Höhe entsteht »Neu-Zell«. Von Tellig aus wurde mit dem Bau der Siedlungen eine gute Straße errichtet die zu den Gehöften führt. Auch eine Wasserleitung von ca. 1,5 km Länge wurde zur Siedlung verlegt. Stromanschluß folgte ebenfalls, so dass der Aufbau der einzelnen Wirtschaften fortschreiten konnte. Da der Distrikt Althaus jedoch Zeller Hoheit ist (und nicht Telliger Hoheit), hatte die Stadt Zell, nachdem alle Siedler eingezogen waren, etwa 30 Einwohner mehr. Für die Siedler waren 3 Jahre abtragsfrei und das vierte Jahr ein sog. Anlaufjahr. Vom fünften Jahr an wurde das Anschaffungsdarlehen abbezahlt.
Heute ist Althaus ein ruhiger, abgelegener Platz ohne Durchgangsverkehr mit herrlicher Aussicht auf den Hunsrück, ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen über die Hochfläche und in die waldreichen Täler.
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Walhausen
ca. 200 Einwohner, 227 ha, davon 95 ha Wald, PLZ 56865
Gastgeber in Walhausen
Walhausen liegt östlich von Zell an der Mosel, in einer Höhe von 440 m über NN.
Die sich in der Dorfmitte befindliche Kapelle von Walhausen wurde in den Jahren 1923 und 1924 wegen Baufälligkeit abgetragen. Eine neue Kapelle wurde 1932 als Saalbau zu Ehren der Muttergottes (Maria Himmelfahrt) errichtet.
Im Jahr 1475 wurde das Gut von Friedrich von Pyrmont, welches sich in »Waldenhuysen und Schuren« befand, an Friedrich Zandt von Merl verkauft.
Bis zum Jahre 1839 bildeten Walhausen und Schauren eine Gemeinde. Obwohl Schauren ab dem Jahr 1818 versuchte sich von der Gemeinde zu lösen, gelang es dem Ort erst 21 Jahre später.
Walhausen im Internet
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Tellig
ca. 300 Einwohner, 121 ha, davon 12 ha Wald, PLZ 56858
Tellig liegt im nördlichen Hunsrück etwa 5 km von der Mosel entfernt, in einer Höhe von 445 m über NN.
Als "Tellich" wurde der Ort 1275 erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1794 stand Tellig unter französischer Herrschaft. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet.
Nur über Tellig zu erreichen ist der Zeller Stadtteil Althaus.
In Tellig gibt es eine dreischiffige Hallenkirche die 1864 im neugotischen Stil nach Plänen des Architekten Vincenz Statz aus Köln erbaut wurde. Der Turm wurde 1933 hinzugefügt. Sie ist den Heiligen Cornelius und Cyprianus geweiht.
Das älteste Gebäude des Ortes ist die Pfarrscheune. Sie war ursprünglich die Kapelle der Gemeinde und stammt nachweislich aus dem 15. Jh.. 1708 wurde eine Empore errichtet. Heute wird das Gebäude als Pfarrheim genutzt.
In Tellig am "Weißen Kreuz" wurde im September 2000 eine neu erbaute Kapelle eingesegnet. Im Inneren befindet sich eine Madonna mit einem recht reifen Jesuskind.
Das "Weiße Kreuz" errichteten Hermann und Josef Dillenburger aus Dank weil sie 1809 einem Überfall entkamen.
Nahe bei Tellig liegt die Grube "Theodor" wo im 20 Jh. Blei- und Zinkerz abgebaut wurde.
Die Arbeiten auf dem Untersuchungsbetrieb Apollo bei Mastershausen, im Grubenfeld Diana in der Nähe von Buch und im Grubenfeld Theodor führten letztendlich zur Erschließung der Grube »Theodor bei Tellig«.
Viele Jahre lang versuchten nacheinander mehrere Unternehmer die vorhandenen Blei- und Zinkerzvorkommen bei Tellig so zu erschließen, daß ein auf längere Zeit sich lohnender Grubenbetrieb ermöglicht werden konnte.
Erst als 1937 die Robert Bosch GmbH aus Stuttgart den Betrieb von dem damaligen Besitzer, der Montangesellschaft, übernahm, standen die notwendigen Mittel zur Verfügung um den Betrieb lebensfähig aufzubauen.
Die Firma Bosch gründete dann die Tochtergesellschaft »Metallerzbau Westmark GmbH« mit der Verwaltung in Traben-Trarbach. Neben weiteren Untersuchungsarbeiten waren die Entwicklung und der Betrieb der Erzgrube Trarbach und der Erzgrube Theodor bei Tellig das Hauptarbeitsfeld der Firma Westmark.
Tellig im Internet
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Sosberg
ca. 180 Einwohner, 391 ha, davon 160 ha Wald, PLZ 56858
Sosberg liegt auf einer Hangkante im nördlichen Hunsrück zwischen der Mosel, der Nahe sowie dem Rhein und dem Idar-/Soonwald. Östlich des Dorfes fließt der Mörsdorfer Bach in Richtung Mosel. Der tiefste Punkt (»Großbach«/Mörsdorfer Bach) liegt bei etwa 220 m und der höchste Punkt auf dem »Thonhügel« bei etwa 460 m NN. Vom Thonhügel aus hat man einen herrlichen Ausblick in die Eifel und den Hunsrück!
Erstmals im Jahre 1330 unter dem Namen »Soysbergh« wurde der heutige Ort urkundlich erwähnt.
Es ist bekannt, dass die Sosberger im Jahre 1531 an der »Baldenecker Huldigung« für Erzbischof Johann von Metzenhausen teilnehmen mußten. Bis 1781 war der Ort 3-herrisches Territorium. Die Landesherrschaft teilten sich Kurtrier, Sponheim und Braunshorn (später Winneburg und Metternich). Unter französischer Herrschaft stand Sosberg ab 1794. Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde derOrt dem Königreich Preußen zugeordnet. Sosberg ist seit 1946 Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
Die Kirche von Sosberg ist dem heiligen Matthias geweiht. Bis 1769 war es eine kleine Kapelle. Anschließend wurde sie auf die heutige Größe ausgebaut. Die Glocken sind von der Glockengießerei Mabilon & Co., Saarburg (Marien-Glocke 110 kg und Matthias-Glocke 65kg).
Für Wanderer interessant ist die längste Hängeseilbrücke Deutschlands. Sie führt über ein Seitental der Mosel und verbindet Sosberg mit Mörsdorf.
www.sosberg.de
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Schauren
ca. 400 Einwohner, PLZ 56865
Schauren liegt im nördlichen Hunsrück, östlich von Zell an der Mosel in einer Höhe von 415 m über NN.
Die erste urkundliche Erwähnung fand Schauren im Jahre 1442, als der dortige Zehnt und die Gefälle in der Hand des Herren von Pyrmont waren. Von den Jahren 1625 bis 1699 wird in Akten von einem Hoch- und Dorfgericht in Schauren berichtet. Unter französischer Herrschaft stand Schauren ab 1794. Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde der Ort dem Königreich Preußen zugeordnet. Schauren und Walhausen bildeten bis zum Jahr 1839 eine Gemeinde. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
In Schauren gibt es eine katholische Kapelle. Sie wurde 1796 als Saalbau errichtet und ist der Jungfrau Maria geweiht. Auf dem Altar finden sich die Statuen des Antonius von Padua und Antonius des Einsiedlers, sowie zwei Engel mit Füllhörnern aus dem 18. Jh.. Die Turmglocke stammt aus dem Jahr 1922 und wurde von der Firma Mabilon & Co aus Saarburg gegossen.
Nördlich von Schauren befindet sich eine Wegekapelle die von Jakob Theisen im 19. Jh. erbaut wurde. Ein aus dem 18. Jh. stammendes Fachwerkhaus bäuerlichen Ursprungs befindet sich im Ortskern.
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Reidenhausen
ca. 190 Einwohner, 206 ha, davon 47 ha Wald, PLZ 56865
Reidenhausen liegt auf einem Höhenzug im nördlichen Hunsrück in einer Höhe von 445 m über NN östlich von Blankenrath.
Der Name Reidenhausen besteht aus zwei Teilen - Reiden und Hausen. Das Wort Reiden kommt aus der mittelhochdeutschen Sprache, es heißt dort riuten und bedeutet roden, urbar machen, ausgraben der Wurzelstöcke.
Das Wort Hausen heißt Behausung, Wohnstatt, zusammengefasst also - der Wohnplatz, der für die Behausung gerodet wurde, Rodenhausen.
Um 1310 werden die Gefälle des Herrn von Braunshorn zu Blankenrath, Reudinhusin (Reidenhausen) u.a. aufgezählt.
Am 31. Dezember 1341 hält Johann von Brunshorn (Braunshorn) für seine Nachkommen die Lehen fest, die er von folgenden Herren hat: ...Vom Markgrafen von Juliche (Jülich), Susberg (Sosberg) und Reudinhusin (Reidenhausen), Lehen von der Grafschaft Kessel. Bis 1794 bildete Reidenhausen mit Blankenrath eine Gemeinde. Unter französischer Herrschaft wurden die Orte getrennt. Auf dem Wiener Kongress 1814 wurde Reidenhausen dem Königreich Preußen und dem Amt Blankenrath zugeordnet. Seit 1947 ist der Ort Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
In der Nähe des ehemaligen Reidenhausener Sportplatzes, an dessen Stelle sich jetzt der Bolzplatz befindet, am Waldrand, nahe der Mastershausener Grenze wurde 1989 ein jungsteinzeitliches Steinbeil (Axt) gefunden. Dieses dürfte von Menschen stammen, die sich an die alten Völkerstrassen bzw. ihre Zubringer hielten, die später als Römerstrassen bekannt wurden.
Von Treis herauf durch das Flaumbachtal verlief ein solcher Verbindungsweg durch diese Gemarkung.
Heute befindet sich dort der gut begehbare Keltenwanderweg der von Treis-Karden (Mosel) über Mittelstrimmig, Kirchberg (Hunsrück) nis nach Kirn (Nahe) führt.
Links und rechts der Römerstrasse findet man allgemein etliche Grabhügel.
Der Thonhügel bei Reidenhausen (tumulus =Grabhügel) soll das größte Keltengrab des Hunsrücks sein.
Die Kirche von Reidenhausen ist der Gottesmutter geweiht. Sie wurde 1952 vom Bauunternehmer Klemens Enk an der Stelle errichtet an der eine über 300 Jahre alte Kapelle stand.
Der 300 Jahre alte Tuffsteinaltar aus den Werkstätten von Maria Lach wurde übernommen, sowie eine 350 Jahre alte in Stein gehauene Pieta und eine rund 100 Jahre alte Glocke mit der Inschrift "Sancta Maria intercede pronobis" (Heilige Maria bitte für uns).
www.reidenhausen.de
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Peterswald-Löffelscheid
ca. 780 Einwohner, 1.533 ha, davon 751 ha Wald, PLZ 56858
Gastgeber in Peterswald-Löffelscheid
Peterswald-Löffelscheid liegt ca. 8 km südöstlich von Zell an der Mosel in einer Höhe von 450 m über NN. 5 km südwestlich von Peterswald-Löffelscheid liegt der Flughafen Hahn.
Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahre 1233 als Silva s. Petri. Später auch Petrusdorf genannt. 1790 wurde die Herrschaft Peterswald mit den Dörfern Peterswald und Löffelscheid dem Grafen von Metternich zugeteilt. Unter französischer Herrschaft standen die Orte ab 1794. Auf dem Wiener Kongress 1814 wurden sie dem Königreich Preußen zugeordnet. 1970 fand der Zusammenschluss der beiden Gemeinden zu Peterswald-Löffelscheid statt.
In Peterswald und in Löffelscheid steht jeweils eine Kirche:
Die Einweihung der neuen Filialkirche in Löffelscheid »Maria Heimsuchung« fand am 5. Juli 1964 statt. Patronin ist die Mutter Gottes (Maria Heimsuchung), zweiter Patron ist der Heilige Nikolaus. Die Kirche ist ein Rundbau der aus zwei ineinander geschobenen Kegeln besteht. Die hochragende Wand verdeutlicht mit dem alten Altarbild (Heilige Dreifaltigkeit), die Mutter Gottes, die Heiligen und Christus im Tabernakel. Die Kirchenbänke schließen sich halbkreisförmig um den Altar. Der Altar ist ein einfacher Tisch aus rotem Sandstein. Der Glockenturm ist nicht direkt an der Kirche angebaut und hat Höhe von ca. 30 Metern.
Die Kirche von Peterswald wurde in den Jahren 1765 bis 1766 erbaut. Die Kirche liegt mitten im Ort und ist ein Saalbau mit abgesetztem Chor. Der damalige Westgiebel erhielt 1923 durch einen Turmbau die heutige Front. Die Besonderheiten des Glockenturms sind die Schallöffnungen zu allen Seiten, eine geschweifte Spitze und ein Kreuz. Die Wandgemälde des sehr alten Altars zeigen drei Verhaftungen Jesu und die Unterrichtung von fünf Jüngern. Sehenswert ist eine alte Bronzeglocke aus dem Jahr 1463. Die Kirchpatronen sind »Peter« und »Paul«.
4 km von Peterswald entfert liegt eine Waldkapelle, die im Volksmund "Bildchen" genannt wird. Ein barocker Marienaltar aus der Peterswalder Pfarrkirche befindet sich dort. Früher stand dort eine Madonnenstatue die heute im Trierer Diözesanmuseum steht.
Am 1. Mai und an Christi Himmelfahrt besuchen Bittprozessionen aus Altlay und Peterswald das "Bildchen". Die Wallfahrer von Altlay gehen an sieben handbemalten Stationen vorbei, die die sieben Schmerzen Mariens zeigen.
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Panzweiler
ca. 260 Einwohner, 385 ha, davon 132 ha Wald, PLZ 56865
Panzweiler leigt östlich von Zell in der Nähe der Bundesstraße 421 in einer Höhe von 465 m über NN.
Der Name des Ortes wurde in den Jahren 1259 und 1276 als »Panzwilre« überliefert und gehörte mit Blankenrath zur Pfarrei Mastershausen. Erst im 14. Jahrhundert wurde Panzweiler wieder erwähnt, da dem Kölner Domkapital Zehntrechte gehörten und unter anderem auch Panzweiler dazugehörte. Es ist nicht bekannt wie der Erzbischof von Köln an diesen Bezirk kam, vermutet wird aber das der Streit im 11. Jahrhundert von Erzbischof Anno mit der Pfalzgrafentochter und Polenkönigin Richeza etwas zu tun hat. Panzweiler stand ab 1794 unter französischer Herrschaft. Auf dem Wiener Kongress 1814 wurde der Ort dem Königreich Preußen zugeordnet. Er ist seit 1947 Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
In Panzweiler gibt es eine Johanniskapelle. Sie wurde 1792 erbaut. Es ist ein einfacher Massivbau mit neun Rundbogenfenstern, einem Rundbogenportal und einem verschieferten Glockenturm als Dachreiter. Die Glocken aus dem 14. und 15. Jh. sind noch erhalten. Statuen der hl. Katharina und der hl. Barbara stehen auf dem Altar.
Ergänzender Text
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Mittelstrimmig
ca. 430 Einwohner, 1.147 ha, davon 717 ha Wald, PLZ 56858
Gastgeber in Mittelstrimmig
Mittelstrimmig liegt im nördlichen Hunsrück auf einem Höhenrücken in einer Höhe von 350 m über NN., westlich von Kastellaun. Der Name Strimmig ist slawisch-keltischen Ursprungs und bedeutet so viel wie "im Hang".
Erste Siedlungen auf dem Strimmiger Berg sind aus der Römerzeit nachweisbar. Es wurde das Laufgewicht einer spätantiken Schnellwaage aus dem späten 6 Jh. gefunden, das die Büste der Athena zeigt. Heute befindet sich das Fundstück im Rheinischen Landesmuseum Bonn.
Während des Mittelalters bildeten die Ortschaften Alt- und Mittelstrimmig, Liesenich und Forst den »Strimmiger Berg« oder die Gemeinde »Strimmig«. Sie wurde erstmals im Jahre 1259 in einer Urkunde des Grafen Simon von Sponheim-Kreuznach erwähnt. Die Gemeinde gehörte zum »Dreiherrischen Territorium«, das von 1539 bis 1781 die Kurfürsten von Trier, die Grafen von Sponheim und die Herrschaft Beilstein regierten. Entwicklungshemmend wirkten sich die Rivalitäten der Trierer und Sponheimer Landesherren aus.
So verhinderte das katholische Kurtrier die Ansiedlung von protestantischen Gewerbetreibenden, die in den Sponheimischen Gebieten Neuerungen in die Landwirtschaft brachten.
Seit 1815 gehörte der Hunsrück zum Königreich Preußen. Dessen Verwaltungsreformen gewährten zwischen 1817 und 1830 den einzelnen Dörfern politische Eigenständigkeit. Die dabei durchgeführte Landaufteilung richtete sich nach der Einwohnerstärke der Ortschaften. Mittelstrimmig war mit 492 Einwohner der größte Ort des Strimmiger Berges und erhielt infolgedessen den größten Anteil an Wald- und Weideflächen. Mittelstrimmig entwickelte sich in der Folgezeit zu einer für Hunsrücker Verhältnisse wohlhabenden Gemeinde.
1939 hatte Mittelstrimmig 530 Einwohner. Der Ort blieb im Krieg von Bomben und Granaten verschont obwohl sich dort eine Flakstellung befand um Koblenz vor den Luftangriffen der Aliierten zu schützen.
Seit 1947 ist der Ort Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz. Bis 1970 gehörte Mittelstrimmig zur Verbandsgemeinde Senheim. Nach der Verwaltungsreform des Landes wurde er der neu geschaffenen Verbandsgemeinde Cochem-Zell angegliedert.
Die Kirche von Mittelstrimmig ist den Heiligen Phillipus und Jakobus geweiht. Sie wurde zwischen 1766 und 1769 nach Plänen des Architekten Paul Stähling erbaut. Es handelt sich um eine dreischiffige, fünfjochige Hallenkirche mit zum Teil wertvoller Ausstattung. Die beiden Seitenaltäre mit den Altarbildern wurden von dem Koblenzer Barockmaler Januarius Zick gefertigt. Die original erhaltene Orgelempore stammt von der Orgelbauerfamilie Senf.
Die Glocken der Kirche mußten 1943 zum Einschmelzen abgegeben werden. Die Älteste war von 1353 und wurde aufgrund ihres Alters verschont. Heute befindet sie sich in der Kirche von Altstrimmig.
Zwischen Mittelstrimmig und Blankenrath liegt die Schockkapelle. Sie wurde im 18. Jh. erbaut und war die letzte Station eines Verurteilten vor dem Galgen.
Im Ort in einer alten Mehl und Schrotmühle aus dem Jahre 1949 gibt es ein Heimatmuseum. Die Mühlenanlage ist noch funktionstüchtig.
In der zu Mittelstrimmig gehörenden Weißmühle wurde ein Teil des Films "Schinderhannes" gedreht.
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Moritzheim
ca. 145 Einwohner, 402 ha, davon 233 ha Wald, PLZ 56865
Moritzheim liegt in einer Höhe von 415 m über NN, ca. 12 km von Zell an der Mosel entfernt.
Nach dem Großbrand in Senheim am 13.August 1839 gründeten 30 der durch den Brand obdachlos gewordenen Familien, nach dem Plan von Landrat Moritz die »Kolonie« Moritzheim.
Vorerst wurde sie noch Hoch-Senheim genannt, da die Gemeinde Senheim das Gemeindeland zur Verfügung stellte. Im Jahre 1841 war die Siedlung aufgebaut und alle Häuser bewohnbar.
Fast genau vier Jahre nach dem Brand in Senheim wurde am 16.August 1843 der Grundstein für ein Schulgebäude gelegt. 23 Familien wanderten nach den Notjahren 1846/47 und 1851/52 nach Amerika aus und hinterließen 5 Bürger in Moritzheim.
Seit 1947 ist der Ort Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
Im Gemeindehaus ist ncoh ein Backes erhalten, in dem gelegentlich gebacken wird.
Am Beginn der Dorfstraße steht eine dicke Eiche mit Hohlkreuz.
Für Wanderungen eignet sich das in der Nähe gelegene Flaumbachtal. Man kann bis in die Eifel sehen.
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Liesenich
ca. 330 Einwohner, 876 ha, davon 494 ha Wald, PLZ 56858
Gastgeber in Liesenich
Liesenich liegt auf den Moselhöhen, nordöstlich von Zell auf dem so genannten "Strimmiger Berg" etwa 10 km vom Moselort Beilstein entfernt.
Im Jahre 1184 wurde der Ort erstmals in einer Schenkungsurkunde genannt.
Dem Kloster Stuben sowie den Klosterfrauen schenkten Gerhard, Graf von Helfenstein und seine Gattin Agnes, zur Aufnahme ihrer Tochter Gertrud zwei Landhäuser mit zwei leibeigenen Familien sowie weitere abgabepflichtige Häuser, Waldungen, sämtliche Äcker, Wiesen, usw. zu ewigem Besitz.
Seit Ende des 15. Jahrhunderts gibt es eine Kapelle in Liesenich, welche zur Filiale der Pfarrei Mittelstrimmig gehörte. Zwar wurde dies erst im Jahre 1569 bezeugt, jedoch weist der spätgotische Bau ein älteres Entstehungsdatum auf. 1731 wurde das spätgotische Innere mit einer barocken Ausstattung versehen. Die Kapelle war zuerst der hl. Gertrud, später der hl. Katharina geweiht.
Das ehemalige Pfarrhaus von Liesenich, erbaut um 1682, wurde bis 1850 von Geistlichen der Nachbarpfarrei bewohnt.
in Liesenich steht an der L 200 ein Heiligenhäuschen aus dem Jahr 1953. Es befinden sich dort Tonplastiken des hl. Wendelinus, dem hl. Augustinus und eine Pieta.
Es gibt viele Wandermöglichkeiten rund um Liesenich. Man kann das Flaumbach und Raimundtal erwandern und kommt so an der alten Liesenicher Bauernmühle vorbei.
Am nördlichen Eingang des Dorfes gibt es einen Park mit vielen Freizeitmöglichkeiten.
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Brunnenstr. 9
56858 Liesenich
Hauptstraße 6-8
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Birkenweg 5
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