Grube Amalienhöhe
bei Waldalgesheim
Die Grube Amalienhöhe (auch »Grube Dr. Geier« genannt) liegt oberhalb von Waldalgesheim am Rande des Hunsrücks und ist das Wahrzeichen des Ortes. Der etwa 50 Meter hohe Turm ragt weithin sichtbar in die Landschaft.
Das ehemalige Mangan- und Dolomitbergwerk, welches 1971 stillgelegt wurde, ist durch seine Architektur einzigartig unter den Industriedenkmälern Deutschlands. Seit 1977 ist es in privater Hand und wird zum Teil für Wohnimmobilien genutzt.
Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte man die Bedeutung des Manganerzes für die Stahlveredelung. 1885 wurden erste Bohrungen auf der Amalienhöhe durchgeführt. Der Mainzer Architekt Dr. Heinrich Claudius Geier stieß hier auf bedeutende Vorkommen. Das benachbarte Grubenfeld Elisenhöhe wurde ebenfalls weiter ausgebaut und im Jahr 1911 kam es unter der Leitung des Geologen Dr. Ernst Esch zum Zusammenschluss der Gruben. Der beginnende Aufschwung wurde verstärkt durch eine ab 1912 gebaute, 7,5 km lange Seilbahn. Diese ermöglichte den Erztransport bis ans Rheinufer bei Trechtingshausen.
Als sich in den 50er Jahren abzeichnete, dass keine weiteren nennenswerte Manganerzvorkommen mehr vorhanden waren, wurde 1959 die Förderung auf Dolomit umgestellt. Da sich Dolomit aber leichter im Tagebau gewinnen ließ, wurde die Produktion unrentabel und das Bergwerk musste 1971 schließen.
Ortsgemeinde Waldalgesheim
Provinzialstraße 29
55425 Waldalgesheim
Telefon 06721 / 32808
www.waldalgesheim.de/bergwerk.html