Dem 1309 als ›Rinbulle‹ (Rheinhügel) erstmals erwähnten Städtchen Rheinböllen merkt man auf den ersten Blick kaum an, dass dieser einstige Hauptort des ›Alten Gerichts‹ unter den Pfalzgrafen und insbesondere auch zur Zeit Balduins von Trier eine wichtige Rolle gespielt hat. An mittelalterlicher Bausubstanz ist nichts Nennens- oder gar Sehenswertes übriggeblieben, dafür aber um so interessantere Architekturen des 19. Jahrhunderts.
Das älteste Gebäude von Rang ist in Rheinböllen die evangelische Pfarrkirche, deren Turm noch den gemauerten Kern des bereits 1332 genannten Gotteshauses enthält. Im Inneren erkennt man verschiedene Reste aus älterer Zeit (so. z. B. zehn Säulen von 1845/46 unter der Empore), doch gehört das am 16. März 1945 durch Artilleriefeuer bis auf die Mauern vernichtete Gebäude im wesentlichen einem 1948/49 erfolgten Wiederaufbau an. Bemerkenswert ist der auf dem alten Kirchhof errichtete Pyramidenstumpf mit der altgriechisch gewandeten Relieffigur einer Trauernden. Hierbei handelt es sich um einen Gedenkstein für Carl Puricelli (gest. 1805), Mitglied der für die Region bedeutenden Hüttenherren-Dynastie.
Rheinböllens katholische Kirche ist dem hl. Erasmus geweiht und ruht als dreischiffiger Hallenbau der Neugotik (1870-72) wohl auch auf den Fundamenten eines erheblich älteren Vorgängerbaus. Das unverputzte Ziegelmauerwerk birgt eine gleichfalls neugotische Ausstattung, worunter die mit figürlichen Motiven gestalteten Glasfenster (1895-98) und die ursprünglich in der Stummschen Werkstatt gefertigte Orgel von 1860 Beachtung verdienen.
Im Zentrum des Städtchens bringen sich das hübsche Ensemble der Gebäude um das Rathaus (1873) und insbesondere auch das ansehnliche ehemalige evangelische Pfarrhaus (1730-33; Bacharacherstr. 8) vorteilhaft zur Geltung. Am letzteren erinnert eine Tafel: »Blücher, Gneisenau und Prinz Wilhelm rasteten hier am 1. Januar 1814.« Der greise Feldmarschall Blücher, mit seiner schlesischen Armee seit der Völkerschlacht bei Leipzig siegreich dem zurückweichenden Napoleon auf den Fersen, hatte seinen Rheinübergang in der Neujahrsnacht freilich vordatiert. Weil beim Brückenschlag Probleme aufgetreten waren, hatte er zunächst noch in Kaub zurückbleiben müssen, kam erst am 2. Januar nach Rheinböllen und stieß dann aber so vehement weiter vor, dass er bereits am folgenden Tag im Kreuznacher Quartier notieren konnte: »Bis hir bin ich gekomen, erger habe ich genug gehabt weill die brücke so ich bei Caub Schlagen liß zum teuffell gink wo durch ich einen gantzen Tag uff gehallten wurde.«
Jedenfalls war Rheinböllen der erste größere linksrheinische Ort, der von Blüchers Befreiungszug profitieren durfte, und hier kam es in der Tat danach zu einem bedeutenden Aufschwung, an welchen noch wichtige Geschichtszeugen erinnern. Dies war unzweifelhaft den Hüttenherren Puricelli zu verdanken, die seit Ende des 18. Jahrhunderts einen unterhalb des Städtchens am Guldenbach errichteten Eisenhammer betrieben. Unklar ist, ob diese vormals bedeutendste Produktionsstätte im Soonwaldgebiet mit einer schon für 891 bezeugten Anlage identisch ist; mit Sicherheit kann jedoch festgehalten werden, dass 1598 der Betrieb im größeren Stil und dann unter den Puricellis äußerst erfolgreich geführt worden ist.
Die in der Rheinböllerhütte hergestellten Takenplatten, Gußöfen, Eisengitter und kunsthandwerklichen Arbeiten findet man nicht nur in den Hunsrücker Museen (z. B. Sammlungen im Schloss Reichenstein), sondern auch als wieder zu Ehren gekommene Antiquitäten in vielen Privathaushalten wie ebenso in manchem Gasthaus der Umgebung. Eine Besichtigung des heute zum Teil noch von mehreren Fertigungsbetrieben genutzten Werksgeländes mit seinen Verhüttungs-, Verwaltungs- und Wohngebäuden lässt das in seiner Art beispielhafte Ensemble eines Denkmals der Industriefrühgeschichte erkennen. Die Architektur wird vom einheimischen Soonwälder Bruchstein dominiert, dessen Mauerflächen überall an Türen und Fenstern durch Sandsteingewände wirkungsvoll aufgelockert werden. Rundbogige Blenden, Walmdächer, Mansarden sowie gelegentliche Baudekoration (z. B. mit gusseisernen Vasen auf einer Terrassenbrüstung) vereinen sich zu einem die Formen aus Barock und Klassizismus aufgreifenden Stilganzen.
Die nahebei 1857 errichtete Puricelli-Gruftkapelle (1906 nach Osten vergrößert; 1946/47 restauriert) gibt ein interessantes Exempel des neuromanischen Stils ab, wobei neugotisches Beiwerk und insbesondere auch ein Gitter aus Schmiedeeisen der Beachtung wert sind. In der Umgebung (bachabwärts) erinnert auch die Stromberger Neuhütte an die wirtschaftlich bedeutsame Geschichte am Oberlauf des Guldenbaches, während das einstige Jagdschloss Karlsburg noch davon zu erzählen scheint, dass man bei aller Anstrengung zum Gelderwerb die schönen Freizeitabwechslungen nicht zu kurz kommen liess.
Die Wohlhabenheit als Voraussetzung dafür, dass die Hüttenbesitzer im 19. Jahrhundert derart geschmackvolle und zugleich zweckdienliche Baulichkeiten aufführen liessen, kommt in der bemerkenswerten Anlage des 1862 durch Jenny Puricelli gestifteten Waisenhauses (heute Altersheim) vorzüglich zum Vorschein. Dessen Gebäudevielfalt, die von der oberhalb Rheinböllens vorüberführenden Autobahn wie ein komplett erhaltenes Klostergut aus dem Mittelalter wirkt, ahmt - so überraschend wie überzeugend - die architektonische Tradition weit früherer Spitalbauten nach. Eine lückenlose Ringmauer umzieht die Gärten, Wohn- und Wirtschaftsgebäude samt der neugotischen Kapelle.
Während die Profanhäuser, ganz dem zu ihrer Erbauungszeit vorherrschenden romantischen Zeitgeist entsprechend, aus allen möglichen Blickwinkeln stets eine quasimittelalterliche Vedute suggerieren sollten, besticht die 1887/88 erbaute kleine Kirche durch ihre qualitätsvolle Ausstattung. Diese dreischiffige Säulenhalle zu drei Jochen (Rippengewölbe über Rundpfeilern; Kreuzrippengewölbe im Chor) vermittelt ein ausgewogenes Raumgefühl, dem eine sehr dekorative Ausmalung gleichsam edle Akzente hinzugefügt hat. In der Verglasung, mit Altar, Kanzel, Gestühl und Orgel - insgesamt und auch in sämtlichen Details - ist die dem gotischen Stil verpflichtete Konzeption konsequent beherzigt worden. Während drunten am und über dem Rheinstrom Fürsten und Kaiser voll romantischer Gestimmtheit die an einstige ›Ritterlichkeit‹ gemahnenden Ruinen zu teils pompösen Prunkobjekten restaurieren und aufwerten liessen, hat hier eine Familie von Industriebaronen soziale Fürsorge mit Kunstsinn gepaart und darüber eine Anlage bzw. Einrichtung geschaffen, die den Maßstab der (Mit-) Menschlichkeit auch darin verrät, indem sie über den reinen Zweck hinaus das in Deutschland so oft (und falsch) beschworene »Schöne, Wahre und Gute« tatsächlich als sichtbares Beispiel zu einer Synthese gedeihen liess, von welcher man im Ernst behaupten möchte: ein Gesamtkunstwerk von seltenem Rang. Oder hat sich beiläufig befragt, der ›Clan der Puricellis‹ hier nur sein eigenes Denkmal setzen wollen? Gleichwie - und selbst wenn es so wäre: Das kunsthistorisch durchaus relevante Ergebnis ist im genauesten und besten Sinn beachtens- und betrachtenswürdig.
Steinbach
ca. 120 Einwohner, 260 ha, davon 92 ha Wald, PLZ 56291
Gastgeber in Steinbach
Steinbach ist ein Ort am Nordwesthang des Simmerbachtales. Die nahegelegenen Wälder laden zu Spaziergängen und Wanderungen ein.
Am Dorfrand ist noch heute ein Mühlengraben vorhanden, der bis vor wenigen Jahren die dort liegende Getreidemühle (Bauermannsmühle) mit Wasser versorgte.
Steinbach im Internet
Tourist-Information Rheinböllen
Am Markt 1
55494 Rheinböllen
Tel: 0 67 64 - 39 51
Fax: 0 67 64 - 39 851
E-Mail: touristinformation@rheinboellen.de
www.rheinboellen.de
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Schnorbach
ca. 250 Einwohner, 342 ha, davon 81 ha Wald, PLZ 55497
Schnorbach liegt nördlich des Soonwaldes in einer Talmulde, ca. 430m über N.N.
Die Kreisstadt Simmern und der Verbandsgemeindeort Rheinböllen sind ca. 8 km entfernt.
Schnorbach scheint schon früh besiedelt gewesen zu sein, wie ein in der Gemarkung gefundenes Bronzebeil aus der Hügelgräberzeit (ca. 1000 v. Chr.) beweist.
Die erste urkundliche Erwähnung war um 1200 in einem Güterverzeichnis der Benediktinerinnenabtei Rupertsberg bei Bingen. 1368 übte Kurfürst Ruprecht I. das Patronatsrecht über Schnorbach aus. Im 14. Jh. besaßen die Edelherren von Heinzenberg Zehntanteile in Schnorbach. 1599 hatte Schnorbach 11 Feuerstätten, wovon zwei nicht bewohnt waren. Der Ort wurde 1794 mit der Besetzung des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen französisch. Auf dem Wiener Kongress 1814 wurde der Ort dem Königreich Preußen zugeordnet. Nach dem ersten Weltkrieg war Schnorbach zeitweise wieder französisch besetzt. Seit 1947 ist der Ort Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
Trotz der geringen Einwohnerzahl beherbergt Schnorbach eine »echte Pfarrkirche«, da diese im Jahre 1706 im Rahmen der Kauber Kirchenteilung als einzige der Region den Katholiken zugesprochen wurden. Der Ursprung der Pfarrkirche »St. Sebastian« ist in der Jahrtausendwende zu suchen.
Am Ortsrand befindet sich ein gut gepflegter Sportplatz. Für Veranstaltungen der Gemeinde und z.B. für Familienfeiern steht das Gemeindehaus zur Verfügung. Die Jugend hat sich dort auch einen Jugendraum eingerichtet.
www.schnorbach.de
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Riesweiler
ca. 730 Einwohner, 1.680 ha, davon 1.238 ha Wald, PLZ 55499
Gastgeber in Riesweiler
Riesweiler liegt am Fuße des Soonwaldes südöstlich von Simmern in einer Höhe von 450 m über NN
Der sogenannte Simmerkopf, südlich von Riesweiler ist mit 653 m die höchste Erhebung im Rhein-Hunsrück-Kreis.
Riesweiler liegt an einer historischen Römerstraße, heute Ausoniusstraße genannt.
Urkundlich erwähnt wurde Riesweiler erstmals 1135. Während des 12. bis 14. Jh. war die 1980 rekonstruierte Eremitage Maria Reizenborn im Riesweiler Wald ein Rastplatz am Jakobsweg für die Pilger die auf dem Weg nach Santiago de Compostela waren. Schon in vorchristlicher Zeit soll an der Reizenborn-Quelle ein Kultplatz der keltischen Ureinwohner gewesen sein. Um 1000 n.Chr. sollen auf Anordnung des Mainzer Bischofs Willigis die monumentalen Köpfe der steinernen Götterfiguren die den Kultplatz umringten, entfernt worden sein um dann in der Riesweiler Kirche eingemauert zu werden. So befinden sich zwei Skulpturen außen im westlichen Giebeldreieck und zwei andere tragen im Inneren als Konsolen die Empore.
Die Landesherrschaft hatte Kurpfalz. Der Ort wurde 1794 mit der Besetzung des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen französisch. 1813 wurde Riesweiler durch einen Brand fast vollständig zerstört. Auf dem Wiener Kongress 1814 wurde der Ort dem Königreich Preußen zugeordnet. Anfang des 19. Jh. wanderten viele Riesweiler aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation aus. Der Ort war nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise wieder französisch besetzt. Durch Artilleriebeschuss wurden viele Gebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der Ort ist seit 1947 Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
Es gibt schöne Wald- und Wanderwege so z.B. der Schinderhannes-Pfad ein Lehrpfad über Bäume. Er beginnt in Riesweiler und führt durch den Soonwald bis nach Tiefenbach.
Der von Gemünden nach Simmern verlaufende Schinderhannes-Soonwald-Radweg führt durch den Ort.
ergänzender Text
Tourist-Information Rheinböllen
Am Markt 1
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Schulstraße 14
55499 Riesweiler
Rheinböllen
ca. 4.100 Einwohner, 1.633 ha, davon 891 ha Wald, PLZ 55494
Gastgeber in Rheinböllen
Rheinböllen liegt im südöstlichen Hunsrück etwa 10 km Luftlinie südwestlich des Mittelrheins in einer Höhe von 409 m über NN. Der Binger Wald ist östlich von Rheinböllen und der Soonwald südlich.
Stadtteile von Rheinböllen sind Kleinweidelbach (seit 1974) und Rheinböllerhütte. Ein Gebietsteil der Gemeinde Daxweiler mit 70 Einwohnern wurde 1969 nach Rheinböllen umgemeindet.
Ältestes Zeugnis der Ortsgeschichte Rheinböllens ist ein mindestens 4000 Jahre altes Steinbeil aus der Jungsteinzeit. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Rheinböllen im Jahr 1309 als Rinbulle (Rheinhügel). Der Ort wurde 1794 durch Besetzung des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen französisch. Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde Rheinböllen dem Königreich Preußen zugeordnet. Zeitweise war der Ort nach dem ersten Weltkrieg wieder französisch besetzt. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz. Rheinböllen wurde am 5. September 2009 zur Stadt erhoben.
Das Gemeindehaus von Rheinböllen wurde Anfang des 20. Jh. erbaut. Ursprünglich diente es als Klassenraum für evangelische Schüler. Bis Ende der 60er Jahre wurden streng separiert auch katholische Kinder unterrichtet. Nach einer umfangreichen Renovierung wird das Haus heute vom Stadtbürgermeister genutzt.
In Rheinböllen gibt es auf dem Gelände der Puricelli-Schule eine Volks- und Schulsternwarte.
Eine historische Römerstraße verlief von Bingen am Rhein nach Rheinböllen im Hunsrück und weiter nach Trier an die Mosel. Die heute als Ausoniusstraße bezeichnete Strecke läßt sich gut erwandern.
Das evangelische Pfarrahaus wurde von 1730-33 erbaut. Dort befindet sich ein Schild auf dem steht, dass am 1. Januar 1814 Blücher , Gneisenau und Prinz Wilhelm dort rasteten.
Die katholische Kirche von Rheinböllen ist dem hl. Erasmus geweiht. Sie wurde zwischen 1870-72 im Stil der Neugotik auf den Fundamenten eines Vorgängerbaus errichtet.
Am östlichen Rand von rheinböllen wurde 1864 ein Waisenhaus eröffnet, das aus dem Vermögen von Jenny Puricelli erbaut wurde. Sie starb mit 21 Jahren an Tuberkulose. Die Leitung des Waisenhauses hatten die Armen Dienstmägde Jesu Christi. 1887/88 wurde eine Kapelle im neugotischen Stil errichtet mit einer besonders vollständigen Innenausstattung. Eine Mauer umfaßt den Gebäudekomplex in dem die Franziskaner heute ein Altenheim betreiben.
Seit Beginn der siebziger Jahre fanden im Ortskern von Rheinböllen entscheidende Veränderungen statt. Im Zuge einer Ortskernsanierung wurde der Marktbereich völlig neu gestaltet und es wurde neuer Wohn- und Lebensraum geschaffen.
Mit der Fertigstellung des neuen Kulturhauses (KiR) in Rheinböllen im Mai 1995 nimmt der Ort die Gelegenheit wahr, der Bevölkerung ein verstärktes kulturelles Angebot zu präsentieren.
Desweiteren gibt es in Rheinböllen ein Freizeitbad und einer ca. 500 Hektar großen Wildpark.
Der Ortsteil Rheinböllerhütte liegt südlich von Rheinböllen am Guldenbach. Dort errichteten im 19. Jh. die Industriebarone Puricelli eine Eisenhütte mit Gießerei und Hammerwerk. Heute gelten die Anlagen als frühindustrielles Monument.
Ergänzender Text
Tourist-Information Rheinböllen
Am Markt 1
55494 Rheinböllen
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Am Bahnhof 1-3
55494 Rheinböllen
Mörschbach
ca. 330 Einwohner, 582 ha, davon 238 ha Wald, PLZ 55494
Mörschbach liegt im westlichen Bereich der Verbandsgemeinde Rheinböllen in einer Höhe von 430 m über NN. Von Mörschbach kann man bis zum Idarkopf schauen.
Die Gemarkung war schon um 500 v. Chr. besiedelt. Aus der Römerzeit wurden Keramikgefäße sowie Münzen gefunden. Der Ort lag an einer historischen Römerstraße, die heute Ausoniusstraße genannt wird. Sie führte von Trier über Rheinböllen bis nach Mainz.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 1006 im Zusammenhang mit der Weihe der heute evangelischen Kirche, die über dem Dorf auf einem Geländevorsprung liegt und eine der Ältesten des Landes ist. Der Erzbischof Willigis von Mainz zelebrierte persönlich die Weihe. 1372 wurde der jetzige Glockenturm auf die ursprünglichen Grundmauern aufgesetzt. 1761/62 wurde das Kirchenschiff neu errichtet.
1794 wurde der Ort durch Besetzung des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen französisch. Auf dem Wiener Kongress 1814 wurde der Ort dem Königreich Preußen zugeordnet.
Das Dorf besteht aus 17 Straßen. Etwa zwei Drittel der Einwohner sind evangelisch.
Neben zwei landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetrieben finden sich noch einige Nebenerwerbsbetriebe im Dorf. Das alte Back- und Schulhaus dient heute als Rathaus und Versammlungsraum für verschiedene kleinere Veranstaltungen.
Im Jahr 1969 wurde ein Sportplatz neu angelegt. Ein Vereinsheim mit Umkleide- und Duschräumen sowie einer kleinen Tribüne wurde 1976 gebaut und 1997 durch Umbau und Renovierung modernisiert.
Bei der Renovierung bzw. der Modernisierung des Gemeindehauses von 1996 bis 1998 wurde ein Feuerwehrgeräteraum und eine Dorfkneipe gebaut. Der alte Ortskern wird von den Neubaugebieten Am Bacherweg, Am Labesweg und Hinter dem Graben umfasst.
www.moerschbach.de
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Liebshausen
ca. 520 Einwohner, 585 ha, davon 257 ha Wald, PLZ 55494
Liebshausen liegt nördlich von Rheinböllen in einer Höhe von 460 m über NN.
Die erste urkundliche Erwähnung war 1006 bei der Einweihung der Kirche von Mörschbach. 1794 wurde der Ort durch Besetzung des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen französisch. Auf dem Wiener Kongress 1814 wurde er dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1947 ist Liebshausen Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
Das Dorf war gegen Ende des 18. Jh. ein Stützpunkt der Schinderhannesbande.
Ein Sicherheitsbeamter des Simmerner Bezirks schrieb (1804): »Die Wiege der Banden von der Mosel und vom Hunsrück ist Liebshausen, ein kleiner unbedeutender Ort von 200 Seelen... Der Ortsvorstand selbst stand wegen gestohlener Pferde vor dem peinlichen Tribunal von Rhein- und Moseldepartment und wurde zu einer Züchtigungsstrafe verurteilt«.
Anders als in den Nachbargemeinden wurde das Dorf auch früher nicht von der Landwirtschaft geprägt: Die Männer aus Liebshausen waren Arbeiter und gingen zum Arbeiten nach Rheinböllen in die Erzhütte. Nur die Frauen betrieben nebenbei etwas Landwirtschaft.
Den Ortsmittelpunkt von Liebshausen bildet der neu gestaltete Dorfplatz mit dem Brunnen und der katholischen Kirche »hl. Antonius«. An der Kirche steht an der Außenseite des Treppenturms ein lebensgroßer Kruzifixus. 1874 erhielt die Kirche eine Orgel des Orgelbauers Stockhausen.
Es gibt ein reiches kulturelles Leben im kleinen Dorf: Eine Theatergruppe, mehrere Tanzgruppen und einen Musikverein.
Östlich von Liebshausen befindet sich das Naturschutzgebiet "Struth" mit ausgedehnten Wander und Radwanderwegen.
Jährlich am 3. September findet ein historischer Markttag statt.
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Kisselbach
ca. 550 Einwohner, 913 ha, davon 411 ha Wald, PLZ 56291
Gastgeber in Kisselbach
Kisselbach liegt am Fuße des Soonwaldes in einer Höhe von 420 m über NN. Durch den Ort fließt der Simmerbach. Die Landschaft ist landwirtschaftlich geprägt.
Seit 1241 bestand Kisselbach aus zwei Zivilgemeinden: Kisselbach »diesseits« (Kurpfalz) und Kisselbach »jenseits« (Kurtrier) des Simmerbachs. 1794 wurden beide Orte durch die Besetzung des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen französisch. Auf dem Wiener Kongress 1814 wurden sie dem Königreich Preußen zugeordnet. Erst im Jahre 1939 wurden die beiden Ortsteile zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. Seit 1947 ist der Ort Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
Es gibt eine Waldkapelle zu Ehren der hl. Maria. An jedem 13. Tag der Monate Mai-Oktober findet eine Lichterprozession der Katholiken statt.
Kisselbach verfügt als einzige Gemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis über einen eigenen Fernsehsender, den "Offenen Kanal".
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Erbach
ca. 250 Einwohner, 165 ha, davon 32 ha Wald, PLZ 55494
Gastgeber in Erbach
Erbach liegt im östlichen Teil der Simmerner Mulde und hat seinen Namen, der sich aus den Bestandteilen »Eber« und »Bach« zusammensetzt, von dem Ort teilenden Bach. Der Binger Wald beginnt südöstlich des Dorfes.
Erbach gehörte mit Dichtelbach, Kleinweidelbach und dem vorreformatorischen Ellern zum pfalzgräflichen "Alten Gericht".
Das gut ausgebaute Feld- und Waldwegenetz eignet sich zum Spazierengehen und zu Radwandertouren.
Für Camper gibt es die Campingplatzanlage "An der Pfaffenheck".
Sehenswert in Erbach ist die im Jahre 1897 erbaute Kapelle »Johannes der Täufer«. Sie steht unter einer ca. 200 jährigen Sommerlinde.
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Ellern
ca. 850 Einwohner, 936 ha, davon 423 ha Wald, PLZ 55497
Gastgeber in Ellern
Ellern ist ein Wohnort am Fuße des Soonwaldes, in der Nähe der A 61 und nur wenige Kilometer von der Kreisstadt Simmern entfernt.
Bei der Weihung der Kirche in Mörschbach im Jahr 1006 befand sich in der heutigen Ortslage die »Wüste Elira«, Ellern ist also zwischen 1006 und 1347 entstanden. Erstmals im Jahre 1347 wurde der Ort urkundlich erwähnt.
Das vorreformatorische Ellern zählte mit Dichtelbach, Erbach und Kleinweidelbach zum pfalzgräflichen »Alten Gericht«. Ellern hat eine klassizistische Kirche von 1827 mit einer Stummorgel von 1828.
Direkt an der Ellerner Gemarkung liegt das Naturschutzgebiet »Kloppwiesen«. Im Forsthaus Ellern wohnt Dieter Piroth, ein Künstler der aus 200 Jahre alten Eichenstämmen mit der Motorsäge Skulpturen schafft.
Am 4. Augustwochenende findet jährlich in Ellern die »Holzkerb« statt, zu der tausende Besucher kommen. Es ist eine Kirmes bei der Dienste und Leistungen rund um das Naturprodukt Holz vorgestellt werden.
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Dichtelbach
ca. 700 Einwohner, 538 ha, davon 244 ha Wald, PLZ 55494
Gastgeber in Dichtelbach
Dichtelbach liegt östlich von Rheinböllen am Fuße des Kandrich, zwischen der Autobahn A 61 und dem Binger Wald in einer Höhe von 403 m über NN. Der Kandrich ist die höchste Erhebung im Binger Wald. Er ist 637 m hoch. Auf dem Berg waren von 1986-1991 amerikanische Nike-Hercules-Raketen mit Nuklearsprengköpfen zur Luftabwehr stationiert.
Die Ausoniusstraße, eine alte Römerstraße (heute nach dem römischen Dichter Ausonius benannt), die von Trier nach Bingen und weiter nach Mainz führte, passiert mit einem Zweig Dichtelbach.
Der Ort leitet seinen Namen vom »Dichtelbach« ab, der zwischen Rheinböllen und Rheinböllerhütte in den Guldenbach mündet. Ursprünglich kommt der Name aber von Dadilebach, was soviel wie Feuerbach bedeutet. Feuerbach wurde es aufgrund der vielen Holzkohlenmeiler am Wald genannt.
Dichtelbach wurde erstmals im Jahre 996 urkundlich erwähnt. Es gehörte mit Erbach, Kleinweidelbach und dem vorreformatorischen Ellern zum pfalzgräflichen »Alten Gericht«.
www.dichtelbach.de
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Rheinböllenerstr. 31
55494 Dichtelbach
Argenthal
Verbandsgemeinde Rheinböllen, Rhein-Hunsrück-Kreis,ca. 1600 Einwohner, 2.852 ha, davon 2.022 ha Wald, PLZ 55496
Gastgeber in Argenthal
Argenthal liegt am Nordwestrand des Soonwaldes, des prächtig bewaldeten Höhenrückens zwischen dem Guldenbach- und Simmerbachtal, der mit seinen 35.000 ha eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands ist. Mit über 1.600 Einwohnern gehört Argenthal zu den größeren Orten im Hunsrück. Es ist nach Boppard die zweitgrößte Gemarkung im Rhein-Hunsrück-Kreis (28,5 qkm).
Die erste gesicherte Besiedlung in der Gemarkung Argenthal fand in der Spätlatènezeit (475-225 v. Chr.) statt, dies beweist der Fund eines Getreidereibsteines und das Vorhandensein von Grabhügeln. Aus der Römerzeit stammend sind drei Gutshöfe nachweisbar: Bauersheck, Aufm Klopp und in der Mutterschieder Straße. Im Jahre 1091 wird Argenthal zum erstenmal urkundlich erwähnt. Die damalige Schreibweise ist Argantal. Bei einem Brand 1796 wird fast das ganze Dorf zerstört. Von 81 Häusern, bleiben lediglich 4, von 62 Scheunen 5. Die reformierte Kirche überstand das Feuer. 1798 beginnt der Wiederaufbau. Es werden vor allem Steine aus der längst überflüssigen Befestigungsanlage verwendet.
Das Denkmal des Försters Melsheimer, Titelgestalt des Liedes »Jäger aus Kurpfalz« befindet sich auf dem Argenthaler Friedhof. (Allerdings erhebt auch Auen Anspruch auf diesen Jäger.)
Der Waldlehrpfad »Schinderhannes« führt von Argenthal am Soonwaldsaum entlang nach Tiefenbach.
Zum Baden oder auch zum Erholen kommt man an den Waldsee, einen der klarsten und beliebtesten Ausflugsseen in Rheinland-Pfalz. Die höchste Erhebung von Argenthal ist der Schanzerkopf mit 643 m ü. NN. Im Winter ist er für Familien ein beliebtes Ausflugsziel wegen seiner Rodelbahn.
www.argenthal.de
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E-Mail: touristinformation@rheinboellen.de
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Bingener Straße 6
55496 Argenthal
Thiergartenstr.12
55496 Argenthal
Benzweiler
ca. 227 Einwohner, 319 ha, davon 116 ha Wald, PLZ 55494
Gastgeber in Benzweiler
Benzweiler liegt nordwestlich von Rheinböllen am Rand der Simmerner Mulde in einem vorwiegend landwirtschaftlich genutztem Gebiet.
In der gesamten Gemarkung befinden sich sehr schöne, gut ausgebaute Wanderwege.
Sechs Hünengräber nordöstlich des Ortes lassen darauf schließen, dass sich hier bereits zu Keltenzeiten eine Ansiedlung befand.
www.benzweiler.de
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E-Mail: touristinformation@rheinboellen.de
www.rheinboellen.de
Benzweiler in Google Maps
Die Verbandsgemeinde Rheinböllen
Die Verbandsgemeinde Rheinböllen liegt im Osten der Simmerner Mulde und grenzt an den Großen Soon und den Binger Wald. Sie hat 108 qkm und ca 10.200 Einwohner.
Die VG besteht aus 12 Ortsgemeinden, das namensgebende Rheinböllen ist auch Verwaltungssitz.
Argenthal, Benzweiler, Dichtelbach, Ellern, Erbach, Kisselbach, Liebshausen, Mörschbach, Rheinböllen, Riesweiler, Schnorbach, Steinbach