Verbandsgemeinde Rüdesheim
Die Verbandsgemeinde Rüdesheim liegt nordwestlich von Bad Kreuznach und reicht von der Nahe über der Gauchsberg bis zum Soonwald. Sie umfasst 172 qkm und hat gut 25.000 Einwohner. Der namensgebende Verwaltungssitz ist Rüdesheim (Nahe), eine von 27 Ortsgemeinden.
Allenfeld, Argenschwang, Bockenau, Boos, Braunweiler, Burgsponheim, Dalberg, Duchroth, Gebroth, Hargesheim, Gutenberg,Hergenfeld, Hüffelsheim, Mandel, Münchwald, Niederhausen, Norheim, Oberhausen, Oberstreit, Roxheim, Rüdesheim, Sankt Katharinen, Schloßböckelheim,Sommerloch, Spabrücken, Spall, Sponheim, Traisen, Waldböckelheim, Wallhausen, Weinsheim, Winterbach
Rüdesheim
ca. 2.300 Einwohner, 343 ha, davon 19 ha Wald, PLZ 55593
Gastgeber in Rüdesheim
Rüdesheim liegt am Übergang von Rheinhessen zum Hunsrück an der Mündung des Katzenbaches in den Ellerbach, einem Zufluss der Nahe in einer Höhe von 135 m über NN. Es befindet sich unmittelbar westlich der Kreisstadt Bad Kreuznach. Weitere Nachbarorte und -gemeinden sind Weinsheim, Hüffelsheim, Roxheim, Mandel und Hargesheim.
Die Pest verbreitete sich 1125 in Rüdesheim. Es brach eine Hungersnot aus. Im Jahr 1334 wurde Rüdesheim eingeäschert. Ein Gerichtssiegel aus dem Jahr 1569 zeigt den hl. St. Martin auf einem Pferd, seinen Mantel mit einem Schwert teilend. Der Bettler sitzt kniend rechts davor. Von französischen Truppen wurde der Ort 1794 besetzt. Rüdesheim kam 1814 unter österreichisch-bayrische Verwaltung und war ab 1851 Sitz der Amtsbürgermeisterei.
Eine Kleinbahn wurde 1893 gebaut und 1939 ein Schwimmbad eröffnet.
In Rüdesheim gibt es einige barocke Fachwerkhäuser.
Die evangelische Kirche ist ein spätgotischer Saalbau, barock überformt. Sechs Kirchenfenster und das "Ochsenauge" in der Apsis hat der Architekt und Designer Ingo Simon entworfen.
Verbandsgemeinde Rüdesheim
Nahestraße 63
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Winterbach
ca. 510 Einwohner, 1.449 ha, davon 1.121 ha Wald, PLZ 55595
Gastgeber in Winterbach
Winterbach liegt im südlichen Hunsrück, am Rande des Soonwaldes an der 657 Meter hohen Ellerspring. 77,1 % der Gemarkungsfläche sind bewaldet. Durch den Ort fließt der Ellerbach.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort am 8.6.1295. 1436 gehörte Winterbach zum Amt Winterburg. 1560 wurde die Nikolauskapelle zum ersten Mal erwähnt. Es ist die Vorgängerkirche der heutigen Kirche. 1580-1600 hatte Winterbach 63 Einwohner in 14 Häusern. 1612 brach die Pest aus. Im 30 jährigen Krieg wurden spanische Truppen einquartiert. Nach 10 Jahren erfolgte deren Vertreibung und Besetzung durch schwedische Soldaten. 1672 wurde eine Zunftordnung für Leinenweber erlassen. Der Ortsteil Kuhpferch wurde 1707 zum ersten Mal erwähnt. 1741 wanderten Winterbacher Bürger nach Amerika aus. 145 Einwohner zählte Winterbach 1746. 1776 gehörte Winterbach zur Hinteren Grafschaft Sponheim. Von 1880-1912 wurde eine Backsteinbrennerei betrieben. Im März 1897 wurden drei Linden zum 100. Geburtstag von Kaiser Wilhelm 1. gepflanzt. 1927 wurden Grabfunde aus der Römerzeit in der Gemarkung Winterbach entdeckt.
www.winterbachsoonwald.de
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Weinsheim
ca. 1.950 Einwohner, 927 ha, davon 179 ha Wald, PLZ 55595
Die Gemeinde Weinsheim liegt ca. 5 km von der Kur- und Badestadt Bad Kreuznach entfernt in einer Höhe von 189 m über NN.
Ursprünglich war Weinsheim ein von der Landwirtschaft und vom Weinbau geprägtes Dorf. Mit dem Wandel in der Erwerbsstruktur, wurde die Gemeinde bedingt durch die Nähe zu Bad Kreuznach zu einer »Wohngemeinde« mit voll- und nebenerwerbs Landwirtschaft und Weinbau.
Als Wigmundisheim wurde der Ort im Jahre 770 zum ersten Mal schriftlich erwähnt.
Die evangelische Pfarrkirche von Weinsheim wurde nach Plänen des Kreisbauinspektors Ludwig Behr 1823-25 errichtet. Es ist ein klassizistischer Vierkonchenbau mit Doppelturmfassade.
Die katholische Herz-Jesu-Kirche ist ein neugotischer Backsteinbau von 1907/08. Architekten waren die Gebrüder Jakob und Peter Friedhofen aus Koblenz-Lützel.
Weinsheim ist der Geburtsort von dem Jazzmusiker (Geiger) Franz "Schnuckenack" Reinhardt. Er war ein deutscher Sinto. Seine Musik bezeichnet man als Zigeunerjazz oder "Musik deutscher Zigeuner".
ergänzender Text
www.weinsheim.de
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Wallhausen
ca. 1.600 Einwohner, 1.030 ha, davon 364 ha Wald, PLZ 55595
Gastgeber in Wallhausen
Wallhausen liegt am Südrand des Hunsrücks, eigentlich schon in der Naheregion. Durch den Ort fließt der Gräfenbach.
Die erste urkundliche Erwähnung war entweder im Jahr 1195 (Lehen des Hochstifts Speyer) oder im Jahr 1021, wonach ein fränkischer Landsmann ein »Waldhus« errichtete.
In Wallhausen befindet sich das Schloss der Familie Dalberg Kämmerer von Worms, das heute im Besitz der Prinzen von Salm-Salm ist. Diese sind für Wallhausen Mitglied der Rheinischen Ritterschaft.
Die katholische Kirche St. Laurentius stammt aus dem Jahr 1794 und ist im klassizistischen Stil erbaut.
Das Schloss Wallhausen ist Sitz des ältesteten deutschen Weinguts, das ununterbrochen im Familienbesitz ist.
Wallhausen ist erheblich geprägt vom Weinbau und mit 224 ha bestockter Rebfläche nach Bad Kreuznach und Guldental – größte Weinbaugemeinde der Nahe.
Ergänzende Texte:
Versteckte Schätze im Soonwald
Von Kirn zum Disibodenberg
www.wallhausen.de
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Waldböckelheim
ca. 2.350 Einwohner, 1.853 ha, davon 783 ha Wald, PLZ 55596
Gastgeber in Waldböckelheim
Waldböckelheim liegt nördlich der Nahe im Rheinischen Schiefergebirge. Der Ort ist von drei erloschenen Vulkanen umgeben.
Der Ort wurde am 10. Februar 824 als Becchilenheim erstmals urkundlich erwähnt. Die Vorsilbe Wald wurde im 13. Jahrhundert vorangestellt, um sich von Gau-Bickelheim abzuheben.
Die Burg Böckelheim ist eine Burgruine im Nahegau bei der Ortsgemeinde Schloßböckelheim. Die Burg wurde im 9. Jahrhundert auf den Resten eines römischen Kastells errichtet und 824 erstmals urkundlich mit Ludwig dem Frommen Becchilenheim erwähnt. Im 11. Jahrhundert kam die Burg Böckelheimin den Besitz des Herzogs von Lothringen und wurde 1044/1045 von Heinrich III. zerstört.
Zusammen mit den umliegenden Orten wurde das Amt Böckelheim gebildetet. Nach mehrfach wechselndem Besitz gehörte es mehr als 300 Jahre lang zur Kurpfalz.
In Waldböckelheim gibt es zwei Kirchen. Die katholische Kirche wurde von 1833-1835 im romanischen Stil in der Ortsmitte erbaut und ist dem heiligen Bartholomäus geweiht. Die evangelische Kirche wurde von 1863-1867 im neugotischen Stil auf dem Kirchberg erbaut.
Zwischen Waldböckelheim und Schloßböckelheim auf dem Heimberg steht ein 29 m hoher Aussichtsturm, der Heimbergturm. Er besitzt einen quadratischen Grundriss. Die naturbelassenen Douglasienstämme die für die Eckpfeiler genommen wurden, stammen aus dem Soonwald bei Mengerschied.
www.waldboeckelheim.de
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Sponheim
ca. 160 Einwohner, 1.434 ha, davon 1.223 ha Wald, PLZ 55595
Sponheim liegt in der Grenzregion von Hunsrück und dem Naheland, südlich des Gauchswaldes in einer Höhe von 230 m über NN.
Der Ursprung von Sponheim geht auf das Grafengeschlecht der Sponheimer zurück, das vom 11. bis 15. Jahrhundert eine dominierende Rolle im Nahegebiet spielte. Der Ort wird erstmals wegen des Klosters Sponheim urkundlich im Jahre 1224 erwähnt. 1483–1506 war Johannes Trithemius Abt von Sponheim.
Die ehemalige Klosterkirche und heutige katholische Pfarrkirche „St. Maria“ und „St. Martin“ hat ein griechisches Kreuz als Grundriss, was aber wohl eher zufällig zustande gekommen ist, weil das geplante Langhaus nie vollständig ausgeführt wurde. Das Kirchenbauwerk stammt aus der Zeit der Hochromanik im 12. Jahrhundert und erhielt im 13. Jahrhundert seine heutige Gestalt.
Romanisch sind der Chor, das Querhaus mit den Apsiden sowie die Pfeiler mit den zugehörigen spitzen Bögen der Vierung. Zu den im 13. Jahrhundert durchgeführten Umbauten gehören das Langhaus mit der angebauten Kapelle, die Einwölbung sowie der Vierungsturm. Der Fliesenboden im Chor und in den Seitenabsiden stammt ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert, genauso wie ein Adlerrelief und ein Löwenkopf an der südlichen Außenmauer. Im Zuge neuerer Restaurierungen wurden an den Innenwänden Teile von älteren Wandmalereien freigelegt.
Von der reichen Innenausstattung des Klosters sind nur noch einige Grabplatten und der aus dem Jahr 1487 stammende Sakramentsschrein in der Chorwand vorhanden. Die sonstigen Stücke kommen fast vollständig aus dem 18. Jahrhundert. Erwähnenswert sind ein Altar in der Seitenkapelle sowie mehrere Heiligenstandbilder und einige kirchliche Geräte.
Das Sponheimer Rathaus wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil errichtet, wahrscheinlich nach einem Entwurf des damaligen Kreuznacher Baumeisters Conradi. Auffällig ist der Spitzbogenfries, der die Giebelschrägen und die Traufe begleitet. In die Nordostecke des Bauwerkes ist ein zinnengekrönter dreigeschossiger Turm hineingestellt. Zu den Innenräumen des Rathauses gehörte im 19. Jahrhundert auch eine Arrestzelle.
ergänzender Text
www.sponheim.de
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Spall
ca. 160 Einwohner, 1.434 ha, davon 1.223 ha Wald, PLZ 55595
Gastgeber in Spall
Spall liegt am Gräfenbach am Fuß der 657 Meter hohen Ellerspring im südlichen Hunsrück zwischen dem Soonwald und dem Gauchswald. Im Osten befindet sich Argenschwang, im Süden Allenfeld, im Westen Gebroth und nördlich liegt Münchwald.
Der Ort wurde im Jahr 1375 als Spalde erstmals urkundlich in einem Sponheimer Güterbuch erwähnt. Der Name wird hergeleitet von Einschnitt, Schlitz, Spalte und liegt in seiner geographischen Lage begründet.
Um 1500 gehörte Spall zur Hinteren Grafschaft Sponheim, die nach dem Aussterben der Sponheimer zwischen dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und der Markgrafschaft Baden geteilt wurde. 1556 wurde von Kurfürst Otto Heinrich angeordnet, die evangelische Lehre zu predigen. Die Reformation war 1557 sowohl in Gebroth, Spall, Argenschwang, Spabrücken und Dalberg durchgeführt.
Bei einer Kirchenvisitation in allen Ämtern der Hinteren Grafschaft Sponheim 1607 schrieb der Amtmann von Winterburg:
“Die sponheimische Gemeinde Spald gehe gen Spachbrücken, so dalbergisch in die Kirch. Die weil es nun daran stehe, dass der heutige Dalberger das Papsttum, dem er angehöre, wieder einführe, so sei zu überlegen, wie in diesem Fall der Gemeinde Spald zu helfen sei.”
Spall und Argenschwang sollten aber besser zu der sponheimischen Pfarrei Gebroth gehen, nachdem schon 1575 bei einer Kirchenvisitation der Befehl ergangen war, dass die Spaller zur Predigt nach Gebroth gehen sollten,
“... da ihre Kinder wegen Unfleiß des Spachbrücker lutherischen Pfarrers nicht beten konnten.”
In Spabrücken wurde trotz aller Schwierigkeiten, die von der Kurpfalz gemacht wurden, am 1. September 1624 von Johann von Dalberg wieder der katholische Gottesdienst eingeführt. Die Spaller durften fortan nur noch nach Gebroth zum ev. Gottesdienst gehen.
1594 wurde in Spall das erste Rat- und Backhaus gebaut. Die Glocke des Bauwerks wurde für Rüstungszwecke im letzten Weltkrieg abgeholt und am 31. Dezember 1949 durch eine neue ersetzt. Das Gebäude musste 1984 der neuen Verkehrsführung weichen, und 1989 wurde an dieser Stelle ein hölzerner Glockenturm eingeweiht in dem jetzt die alte Glocke wieder täglich läutet. Ein Gedenkstein mit Plakette erinnert an das alte Backes.
Ergänzender Text
www.spall-soonwald.de
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Spabrücken
ca. 1.200 Einwohner, 1.661 ha, davon 1.071 ha Wald, PLZ 55595
Gastgeber in Spabrücken
Das zwischen Soonwald und Gauchsberg im Soonvorland gelegene Dorf Spabrücken erscheint in frühen urkundlichen Belegen als »Spachbrukken« oder »Spachbrucken«. Der Ortsname wird allgemein als eine Brücke bzw. Damm über eine feuchte Stelle gedeutet. Diese Brücke entstand durch sog. »Spachen« (Reisigbündel), die in die Längszwischenräume der zusammengebundenen Stämme gelegt wurden. Wesentlich älter als das Dorf Spabrücken sind seine beiden Ortsteile »Unterhub« und »Oberhub«. Sie lagen an einer nach Mainz führenden Römerstraße und halten die Erinnerung an eine »Hubstatt« aufrecht, eine Bezeichnung, die sich oftmals auf ehemals römisch besiedeltes Gebiet bezieht.
Ab etwa 1170 gehörte das Dorf zur neuen Ritterherrschaft Dalberg/Wallhausen und somit bis auf wenige Gülten und Renten des Klosters Eberbach ganz den Herren von Dalberg. Weitere mittelalterliche und spätere Nachrichten beziehen sich insbesondere auf die Kirche. Auf der verhältnismäßig großen, überwiegend bewaldeten Spabrücker Gemarkung befanden sich mehrere frühere Siedlungen. Die zwischenzeitlich längst aufgegeben und wüstgefallen sind: Im Jahre 1227 werden Schlierschied und Wolfenroth genannt, die an einem alten Weg von Argenschwang nach Spabrücken lagen.
Schlierschied ist noch in der Spabrücker Flurbezeichnung »Im Schlierschied« enthalten und lag in einer aus Wiesen und versumpftem Ödland bestehenden Quellmulde. Im Jahre 1547 wurde von dem Abgang des Ortes gesprochen. Die Einwohner Schlierschieds und Spabrückens bildeten eine Gemeinde. Um 1548 waren noch »zu Schlierschiede zwei Häuser, ein Garten und ein Baumgarten« vorhanden. Das andere wüstgefallene Wolfenroth lag etwas südlicher an der Grenze zu Argenschwang. Die Spabrücker Flurnamen »Wollratherwies«, »Wolrath«, »Wolfratherstein«, »Wolgeroth« halten noch heute die Erinnerung an diese aufgegebene Siedlung wach.
Ergänzender Text
www.spabruecken.de
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Sommerloch
Verbandsgemeinde Rüdesheim, Kreis Bad Kreuznach
ca. 430 Einwohner, 253 ha, davon 38 ha Wald, PLZ 55595
Gastgeber in Sommerloch
Am Rand des Soonwalds von Weinbergen umgeben liegt Sommerloch nordwestlich von Bad Kreuznach in der Nähe des Nahetals in einer Höhe von 246 m über NN. Nachbargemeinden von Sommerloch sind Sankt Katharinen, Braunweiler und Wallhausen.
1158 wurde Sommerloch als Sumerlachen in einem Güterverzeichnis des Klosters Rupertsberg bei Bingen erstmals urkundlich erwähnt. Der Name bezeichnet ursprünglich eine "nach Süden gelegene feuchte Mulde".
Den Ortsmittelpunkt bildet die katholische Filialkirche St. Ägidius, die 1789 als spätbarocker Saalbau erbaut wurde. Der Name »Ägidius« geht in die römische Zeit zurück. Der Heilige Ägidius von St. Gilles (* 640; † 1. September 720) zählte zu den Vierzehn Nothelfern. Fünf barocke Grabkreuze aus dem 17./18. Jh stehen im Kirchhof.
Desweiteren sind zwei Fachwerkhäuser aus dem 17. Jh. sehenswert.
Am letzten Augustwochenende findet in Sommerloch ein Weinfest statt.
Sommerloch im Internet
Verbandsgemeinde Rüdesheim
Nahestraße 63
55593 Rüdesheim
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Schloßböckelheim
Verbandsgemeinde Rüdesheim, Kreis Bad Kreuznach
ca. 400 Einwohner, 477 ha, davon 121 ha Wald, PLZ 55596
Gastgeber in Schloßböckelheim
Landschaftlich gehört die Umgebung von Schloßböckelheim zum »Unteren Naheland«, das nordwestlich von den südlichen Vorstufen des Soonwaldes, südlich durch das Nordpfälzer Bergland und ostwärts von Rheinhessen und dem Rhein eingeschlossen wird. Das Gebiet liegt im Westen des Nahe-Alsenz-Felsenlandes am Übergang zur Sobernheimer Talweitung. Zur Ortsgemeinde Schloßböckelheim gehören die Ortsteile Tal, Schloß und Kolonie sowie die Höfe Rother Hof, Heimberger Hof, Niederthäler Hof, Hahner Hof und Schloßhof.
Bemerkenswert sind die Ruinen der ehemaligen Burg Schloßböckelheim.
Zu den landschaftlich schönsten und pflanzenkundlich besonders interessanten Gebieten des mittleren Nahetales gehören die schützenswerten Steilhänge und Tallagen bei Schloßböckelheim. Felsfluren, Steppenrasen und Trockengebüsche auf magmatischem Untergrund. Reste eines Auenwaldes im Uferbereich der Nahe bestimmen die natürliche Vegetation rund um Schloßböckelheim. Ebenso prägt der Weinbau das Landschaftsbild.
Zusammen mit dem Naturschutzgebiet Nahegau besitzt Schloßböckelheim zwischen dem Heimberg und dem Schäferberg einzigartige, seltene und wertvolle Biotope. Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des steilen, felsigen Südosthanges nördlich der Nahe.
Aufgrund ihrer besonderen Vegetation wird diese Landschaft um Heim-, Schäfer- und Felsenberg mit Gegenden Mittelitaliens oder Dalmatiens und den dort typischen felsigen, baumarmen Steppenheiden und Macchien verglichen.
Die alten Namensformen von Wald-, Schloß- und Talböckelheim werden auf ein »uilla Beccchilenheim« zurückgeführt, das in einer Urkunde von 824 überliefert ist. Im Ort wurde Kaiser Heinrich IV. von seinem Sohn, dem späteren Heinrich V., kurzzeitig festgesetzt. Der Name Schloßböckelheim kommt erst im 17. Jahrhundert auf. Im 19. Jahrhundert setzte sich der Name Thalböckelheim durch. Im Jahr 1910 kam der Gemeinderat überein, den Namen Schloßböckelheim einzuführen. Als wichtige Gründe für die Namensänderung wurden die geschichtliche Bedeutung von Schloßböckelheim und der schon um die letzte Jahrhundertwende große Bekanntheitsgrad Schloßböckelheims im Weinbau und im Weinhandel genannt. Ein Erlass vom April 1911 genehmigte den Antrag der Gemeinde. Seitdem sind die beiden Ortsteile Thalböckelheim und Schloßböckelheim unter dem einheitlichen Ortsnamen Schloßböckelheim vereint.
Einen Kilometer westlich von Schloßböckelheim liegt der 302 m hohe Heimberg, mit seinem noch 29 m höher aufragendem Aussichtsturm. Von ihm hat man eine beeindruckende Aussicht auf Hunsrück, den Taunus und auf Teile Rheinhessens sowie das Naheland und im Süden das Nordpfälzer Bergland.
Ergänzender Text
Schloßböckelheim im Internet
Verbandsgemeinde Rüdesheim
Nahestraße 63
55593 Rüdesheim
Tel.: 06 71 - 37 10
Fax: 06 71 - 37 15 9
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Gastgeber in Schloßböckelheim:
Schloßstr. 22
55596 Schloßböckelheim
Roxheim
ca. 2.400 Einwohner, 594 ha, davon 27 ha Wald, PLZ 55595
Gastgeber in Roxheim
Roxheim liegtnördlich der Nahe am Katzenbach in einer Höhe von 160 m über NN.
Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich die ursprünglich rein agrarisch orientierte Ortsgemeinde, zu einer modernen Wohngemeinde entwickelt. Sie lässt sich als eine Wohnsitzgemeinde in unmittelbarer Nähe der Kreisstadt Bad Kreuznach typisieren, in der die einst so bedeutende Landwirtschaft (Ackerbau und Viehzucht) in den letzten Jahren stark an Bedeutung eingebüßt hat. Der Weinbau hat dagegen mit seiner Flaschenweinvermarktung, seinen Straußwirtschaften und ansprechenden Winzerhöfen in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen.
In alten Urkunden des 8. Jahrhunderts erscheint der Name »Hrocchesheim« (773, 781, 785, 790), Roghesheim (813), später (9. Jahrhundert) »Rocchesheim«. Er enthält den Namen »Hrocus« oder »Hroccus« und wird als »Heim des Franken Hrocculf« gedeutet. Im 8. und 9. Jahrhundert häufen sich bei den frühesten Nachrichten dieses Dorfes Hinweise auf zahlreiche Schenkungen an das Kloster Fulda. Auch das Kloster Prüm besaß hiernach zu dieser Zeit Ländereien in der Gemarkung Roxheim.
Im Jahre 1225 übertrug Rheingraf Ritter Wolfram vom Stein das ihm zustehende Kirchenpatronat - vermutlich ein Lehen aus der Hand der Grafen im Nahegau - an das Kloster St.Katharinen, was bis zur Reformation Bestand hatte. Für 1282 ist ebenfalls Eigenbesitz der Ritter von Dalberg in Roxheim nachweisbar. Erst nach 1313 werden die Grafen von Sponheim als Grundbesitzer in Roxheim, Braunweiler, Hargesheim und Gutenberg genannt. Ab 1350 gehörte der Ort zum neu gebildeten kleinen Sponheimer Amt Gutenberg. Im Jahre 1369 werden erstmals als Inhaber der Ortsherrschaft die Grafen von Sponheim genannt, als Graf Walram von Sponheim die Güter des Klosters Eberbach in Roxheim und anderen Orten von den herrschaftlichen Abgaben und Lasten befreite.
Die Kriege vom 16. bis 18. Jahrhundert berührten auch Roxheim. Bei der Aufteilung der Vorderen Grafschaft Sponheim im Jahre 1707 verblieb Roxheim im kurpfälzischen Oberamt Kreuznach. Die napoleonische Zeit brachte für die Gebiete auf dem linken Rheinufer eine 20-jährige Zugehörigkeit zu Frankreich. Roxheim lag in der Mairie Mandel im Canton Creuznach, das wiederum zum Arrondissement Simmern im Rhein-Mosel-Departement gehörte. Preußen bekam nach dem Wiener Kongress 1814/15 große Teile des linken Rheinufers zugesprochen. Roxheim befand sich in dem am 14.05.1816 gebildeten preußischen Kreis Kreuznach und bildete zusammen mit Mandel, Braunweiler, Gutenberg, Hargesheim, Rüdesheim und St. Katharinen die Bürgermeisterei Mandel.
Schon 1820 zeichnete sich eine Verwaltungsänderung ab, indem die beiden Bürgermeistereien Mandel und Hüffelsheim (mit Hüffelsheim, Münster am Stein, Niederhausen, Norheim, Traisen, Weinsheim) zu einer Bürgermeisterei Hüffelsheim-Mandel zusammengefasst wurden. Lag der Verwaltungssitz zunächst in Weinsheim, so wurde er 1853 nach Rüdesheim verlegt. An dieser Verwaltungszugehörigkeit änderte sich, abgesehen vom Ausscheiden von Bad Münster am Stein im Jahre 1912, bis zur rheinland-pfälzischen Kommunalreform 1969/70 wenig.
Die evangelische Kirche in Roxheim wurde 1225 urkundlich erwähnt. Aus dem 13. Jh. stammt der romanische Ostturm. Ab 1566 wirkte ein evangelischer Pfarrer in Rocheim. Vom alten Chorraumgewölbe sind noch einige Säulen erhalten. Das Kirchenschiff wurde 1738 renoviert. Bis 1869 wurde die evangelische Kirche als Simultankirche genutzt. In den 1970er Jahren erfolgte eine umfassende Renovierung und Modernisierung.
Hinter der Kirche befindet sich das denkmalgeschützte Pfarrhaus, das 1736 erbaut wurde.
www.roxheim.de
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Zum Wissberg 23
55595 Roxheim
Sankt Katharinen
ca. 340 Einwohner, 170 ha, davon 9 ha Wald
Sankt Katharinen liegt im Naheland, nördlich davon schließt sich der Gauchswald und damit der Hunsrück an. Der zwischen Roxheim und Braunweiler gelegene Ort geht auf das gleichnamige Zisterziensernonnenkloster zurück. Es bestand von 1217 bis 1574. Die Klosteranlage befand sich im ostsüdöstlichen Teil des heutigen Dorfes. Sie ist klein, aber selbstständig, die Gemeinde Sankt Katharinen mit ihren knapp 400 Einwohnern.
In einer Talmulde nahe des Soonwaldes gelegen, wirkt das kompakte Dorf, das auf die Gründung eines Zisterzienserklosters im 13. Jahrhundert zurückgeht, auch etwas abgeschieden.
Von dem Kloster, das im 30-jährigen Krieg zerstört wurde, ist bis auf wenige Steine nichts mehr geblieben. Dafür haben die Bewohner es seit langer Zeit verstanden, ihr Dorf zu einem eigenständigen Gemeinwesen zu formen: Zwar wurde der Ort noch um 1800 schlicht als »Hof« bezeichnet, doch hatten die Einwohner bereits einen eigenen Schulmeister, der von Familie zu Familie »wanderte«. Bald wurde ein eigenes Schulhaus errichtet.
Mit einem eigenen Friedhof und einer Kapelle als Filiale der Kirche von Braunweiler konnte sich die kleine Gemeinde wiederum ein wenig emanzipieren.
Heute ist Sankt Katharinen mit etlichen Winzern, Geschäften und Betrieben für seine Größe eine sehr lebendige Gemeinde. Sogar ein international ausgerichteter Wissenschaftsverlag hat sich hier etablieren können.
Sankt Katharinen im Internet
Verbandsgemeinde Rüdesheim
Nahestraße 63
55593 Rüdesheim
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Oberstreit
ca. 260 Einwohner, 101 ha, davon 9 ha Wald, PLZ 55596
Gastgeber in Oberstreit
Die Gemeinde Oberstreit liegt nördlich der Nahe zwischen Bad Kreuznach und Bad Sobernheim in einer Höhe von 200 m über NN.
Die Siedlung Oberstreit bildete zur Römerzeit mit dem Ort Boos eine Gemeinde. Das beweist der Fund einer Römervilla. Die frühesten Namensformen um 1305 lauten »Obenstryt« und »Ebenstryt«. Noch im 18. Jahrhundert hieß der Ort »Obenstreit«, bis er in der napoleonischen Zeit um 1800 »willkürlich« in »Oberstreit« abgewandelt wurde. Oberstreit wurde durch den Bach in zwei Herrschaftsbereiche geteilt. Die Nordhälfte gehörte zu Waldböckelheim und die Südhälfte zu Staudernheim. Die Herrschaften waren die Grafen zu Salm und die Kurpfälzischen Grafen. 1491 wurde eine dem hl. Bartholomäus geweihte Kapelle erwähnt, die es aber nicht mehr gibt.
Der Oberstreiter-Markt der am 2.ten Wochenende im September gefeiert wird, ist weithin bekannt. Er wurde bereits 1570 urkundlich erwähnt.
Oberstreit hat eine evangelische und eine katholische Kirche.
Für das kulturelle Leben im Dorf sorgen der TuS Oberstreit und die Freunde der Feuerwehr.
Oberstreit im Internet
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