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Hüffelsheim

Verbandsgemeinde Rüdesheim, Kreis Bad Kreuznach
ca. 1.300 Einwohner, 658 ha, davon 45 ha Wald, PLZ 55595
Gastgeber in Hüffelsheim


Hüffelsheim liegt oberhalb der Nahe auf einem Plateau am Naturpark Soonwald-Nahe in einer Höhe von 200 m über NN. Im Nordosten befinden sich Rüdesheim und Bad Kreuznach.

Hüffelsheim entwickelte sich vermutlich aus einem römischen Landgut, das nach der fränkischen Eroberung unter Chlodwig um 500 n.Chr. von dem fränkischen Adligen Hufileib (oder Hufflilin) in Besitz genommen und im Laufe der Zeit ausgebaut wurde. Um 766 wurde das Dorf zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es kommt in den Besitzurkunden des fränkischen Reichsklosters Lorsch an der Bergstraße als Uffiliusheim vor.

Bereits um 800 entstand auf adligem Eigenbesitz die erste christliche Kirche, die dem Heiligen Lambertus geweiht war. Die Nahegaugrafen übten die Hoheitsrechte im Dorf aus. Der Grundbesitz mit dem Kirchenzehnten befand sich im 10. Jahrhundert in den Händen des Erzbistums Magdeburg, später bei Mainz. Um 1200 gehörte er als Reichslehen dem Rheingrafen vom Stein. Von diesem wurde er als Lehen an verschiedene ritterschaftliche Familien weitergegeben, zum Beispiel an die Hundesrucke, an die Herren von Sien und an die Familie von Sickingen-Ebernburg. Die Ortsherrschaft über Hüffelsheim wurde vom Wildgrafen zu Kyrburg und Dhaun an andere Lehensträger, wie Hermann von der Porten und an die Ritter Boos von Waldeck (um 1359) verliehen. Der Sage nach soll ein Ritter Boos das Dorf durch einen Stiefeltrunk erworben haben.

Bis ins 18. Jahrhundert übten die Familien Boos von Waldeck und Sickingen ihre aus dem Mittelalter herrührenden Rechte in Hüffelsheim aus. Die Dorfkirche ist in gotischer Zeit umgebaut und vergrößert worden. Um 1542 entstand das Hüffelsheimer Rathaus, dem 1575 ein Backhaus angefügt wurde. Daneben lag der Herrenhof mit der Zehntscheuer. Hier entwickelte sich später eine »Boos von Waldeckische Amtskellerei«. Während des 30-jährigen Krieges stand das Dorf jahrelang leer. Danach begann eine ständig anhaltende Entwicklung des Gemeinwesens, die bis in die Gegenwart reicht. Nach dem Augsburger Religionsfrieden wurde auch in Hüffelsheim die Reformation eingeführt (etwa 1557). Eine Dorfschule wurde um 1660 eingerichtet.

Hüffelsheim im Internet


Verbandsgemeinde Rüdesheim
Nahestraße 63
55593 Rüdesheim
E-Mail: post@vg-ruedesheim.de
www.vg-ruedesheim.de

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