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Weiler

Verbandsgemeinde Rhein-Nahe, Kreis Mainz-Bingen
ca. 2630 Einwohner, 2.281 ha, davon 1.914 ha Wald, PLZ 55413
Gastgeber in Weiler



Weiler bei Bingen ist eine Wohngemeinde. Sie liegt zwischen Koblenz und Bad Kreuznach südöstlich des Binger Walds und grenzt im Osten an Bingen.

Erstmals im Jahre 823 wird der Name des Ortes in einer Urkunde Ludwigs des Frommen erwähnt. Auf einer uralten, bereits von den Kelten benutzten Wegeverbindung hatten die Römer (52 v. bis 405 n. Chr.) eine moderne Heeres- und Handelsstraße angelegt, die Mainz mit Trier verband und an Weiler vorbeiführte. In dem auf Weilerer Gemarkung liegenden Binger Stadtwald wurden 1987 und 1988 die Reste eines ehemaligen Wachturmes und eines Gutshofes aus der Römerzeit freigelegt.

Weiler war schon seit frühesten Zeiten stets sehr eng mit Bingen verbunden, die Weilerer Gemarkung war Teil der »Binger Mark«. Die Mainzer Bischöfe und Erzbischöfe hatten die Ortsherrschaft über die beiden Gemeinwesen inne. Sie ging 1438 an das Mainzer Domkapitel über und bestand nun fort, bis die französischen Revolutionstruppen 1792/1794 das linke Rheinufer besetzten. Der Frieden von Campo Formio beendete dieses Verhältnis, als 1797 die Nahe zur Grenze zwischen den französischen Departements Donnersberg (Mont-Tonnerre) und Rhein-Mosel (Rhin-et-Moselle) wurde. Der Wiener Kongress von 1815 teilte Weiler endgültig dem Königreich Preußen zu und 1816 kam Bingen zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Jetzt war die Nahe zur Staatsgrenze geworden. Mit dem Bau der Eisenbahnlinien an Rhein und Nahe gewann der Weilerer Ortsteil Rupertsberg an Bedeutung. Er wurde 1892 durch eine königlich-preußische Verfügung unter dem Namen Bingerbrück selbstständig, aus der Weilerer Gemarkung ausgegliedert und 1969 in die Stadt Bingen eingemeindet.

Die Geschichte von Weiler ist nicht von der Geschichte seiner katholischen Kirche zu trennen. An Stelle der alten kleinen Kirche, die bereits 1128 urkundlich erwähnt wurde, weihte man 1866 die neue, im gotischen Stil erbaute Hallenkirche ein. Sie dominiert bis heute das Panorama der Gemeinde Weiler.

ergänzender Text

Weiler im Internet


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