Gonnesweiler
Gonnesweiler liegt an der Dammseite des Bostalsees. Mitten durch den heutigen See führte früher die Straße nach Bosen.
Es wird davon ausgegangen das Gonnesweiler im 6.-8. Jh. im Zuge der fränkischen Landnahme gegründet wurde. 1333 wurde der Ort zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die damalige Schreibweise war Gundeswilre und Gonterswilre. Der Name leitet sich ab von "Weiler des Gundo" oder "Weiler des Gunter".
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war das Dorf fest mit dem nahen Hochgericht Neunkirchen verbunden. Lediglich die Teile des Bannes auf dem rechten Naheufer unterstanden dem Gericht Wolfersweiler. So auch der Schwarzhof. Der Eigentümer war Peter Schwarz, der den Hof im 18. Jh. kurze Zeit in Besitz hatte. Der Schwarzhof wurde 1833 von Walhausen abgetrennt und Gonnesweiler angegliedert. In der Nähe des Schwarzhofes stand die sogenannte Schlossmühle. Eine zweite Mühle war die Mühle Schütz, dia als Mahl und Sägemühle betrieben wurde. 1981 wurde die Mahlmühle stillgelegt. Das Sägewerk ist noch in Betrieb.
Ende des 18. Jahrhunderts ließ der Herzog Karl von Zweibrücken das wohl schon vorher existierende Schloss für seine Favoritin, die Freifrau Karoline von Esebeck, restaurieren. Wenige Jahre später machten französische Revolutionstruppen der Gonnesweiler Herrlichkeit ein Ende. Der Flurname »Schloss« hält noch die Erinnerung an das später abgerissene und versteigerte Anwesen wach.
Über die Folge der vielen kriegerischen Auseinandersetzungen hat die Gonnesweiler Chronik keine von anderen Orten abweichende Angaben zu machen. Mit Sicherheit hat auch hier die Bevölkerung wie anderswo unter den Wirren zu leiden gehabt.
In Gonnesweiler gab es eine jüdische Gemeinde, die zur Synagogengemeinde Bosen gehörte aber ihren eigenen Friedhof und eine eigene Mikwe (Badehäuschen zur rituellen Waschung) hatte. Auf dem Friedhof sind heute nur noch 21 Gräber zu sehen. Viele wurden während der NS-Zeit geschändet und zerstört. Bis 1933 waren die jüdischen Bürger in die Dorfgemeinschaft integriert. Anschließend wurden sie mehr und mehr ausgegrenzt. Manche verkauften ihre Häuser unter Wert und wanderten aus. Diejenigen die geblieben waren wurden nach Sötern transportiert und dort in "Judenhäusern" zusammengepfercht. Alle Juden der Gemeinde Nohfelden wurden im April und Juli 1942 in die Vernichtungslager des Ostens deportiert und umgebracht.
Sehenswert in Gonnesweiler ist der Barockaltar, der ursprünglich in der Gonnesweiler Kapelle stand, die 1970 aufgrund von Straßenerweiterung und Renovierungsbedürftigkeit abgerissen wurde. In der Mitte ist auf einem Gemälde der hl. Nepomuk sichtbar, ihm war die frühere Schlosskapelle geweiht.
Die neue Kapelle wurde im Juni 2005 feierlich eingeweiht. Ihr Aussehen ist an dem der Vorgängerkapelle orientiert. Sie soll als wichtiges Denkmal der Ortsgeschichte und nicht nur an die Volksfrömmigkeit vergangener Zeit erinnern.
Am Silberberg bei Gonnesweiler erbaute der Saarbrücker Ingenieur Fritz von Rexroth 1894 ein Jagdhaus für sich und seine Jagdgäste. Das Jagdhaus wurde mehrmals umgebaut und vergrößert. Im Volksmund ist es als Jagdschlösschen bekannt. Heute wird es von den Enkelinnen des Erbauers bewohnt.
www.gonnesweiler.de
Touristinfo Nohfelden
An der Burg
66625 Nohfelden
E-Mail: info@nohfelden.de
www.nohfelden.de
Gonnesweiler in Google Maps