Korweiler
Verbandsgemeinde Kastellaun, Rhein-Hunsrück-Kreisca. 100 Einwohner, 246 ha, davon 42 ha Wald, PLZ 56288
Korweiler liegt im nördlichen Hunsrück auf einem Höhenrücken östlich des Dünnbachtals in einer Höhe von 340 m über NN. Es ist ein typisches Hunsrücker-Haufendorf.
Die ältesten Zeugnisse einer Besiedlung stammen aus der frühen Latènezeit. Bei der Anlage von Feldwegen wurden 1939/40 südöstlich des Ortes eisenzeitliche Siedlungsgruppen entdeckt. Nach Aussage der gefundenen Keramik sind sie rund 2400 Jahre alt und der jüngeren Hunsrück-Eifel-Kultur zuzurechnen. Es wurden damals keine weiteren Untersuchungen durchgeführt, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass sich an dieser Stelle eisenzeitliche Häuser befanden.
Der heutige Ort wurde 1307 erstmals als »Corwilre« urkundlich erwähnt. Laut der Urkunde schenkte Sibodo von Schmidtberg seine in »Corwilre« gelegenen Güter an das Kloster Kumbd, dem in den folgenden Jahrhunderten bis in die Neuzeit ein Hofgut, Leibeigene und Einkommen im Ort gehörten.
Zwar gehörte Korweiler seit dem Spätmittelalter oder der frühen Neuzeit auch zur Herrschaft und Burg Waldeck, der Ort nahm aber aufgrund der Kumbder Liegenschaften und Rechte eine besondere Stellung innerhalb der ritterlichen Herrschaft Waldeck ein. Die Boos von Waldeck erhielten lange Zeit das Schirmgeld,
d. h. die Rechte und Einkünfte, des Klosterhofs Kumbd.
1711 brannte der Ort mitsamt dem Kumbschen Erbhof zum größten Teil nieder und wurde wieder neu errichtet. Daher sind nur wenige Gebäude überliefert, die man vor das 18. Jahrhundert datieren kann.
1793 wurde die Region durch französische Revolutionstruppen besetzt und dem Departement Rhin-et-Moselle angegliedert, damit war Korweiler bis zum Wiener Kongress 1815 französisch. In Folge der Neuregelung der Territorien wurde der Ort Teil der preußischen Rheinprovinz. Seit 1947 ist Korweiler Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
Das 1907 errichtete Gotteshaus ist dem heiligen Bartholomäus geweiht.
Einmal im Jahr findet sich die Gemeinde zum »Gemeindetag« in der ehemaligen Schule zusammen, um gemeinsam zu essen, zu trinken und das Neueste untereinander auszutauschen.
In der ehemaligen Korweiler Mühle abseits vom Dorf ist eine Auslands-Tierhilfe, eine Auffangstation und ein Gnadenhof für Tiere.
Der Autor Hubertus Becker beschreibt in seinem Roman »Das Blaue vom Hunsrück« unter anderem die Umgebung von Korweiler.
Korweiler im Internet
Tourist-Information Kastellaun
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56288 Kastellaun
Tel.: 0 67 62 - 40 32 0 oder 40 38 0
Fax: 0 67 62 - 40 18 72
E-Mail: kastellaun@tkn-rlp.de
www.kastellaun.de
Korweiler in Google Maps
BUCHTIPP
Korweiler als Schauplatz
»Das Blaue vom Hunsrück« • Hubertus Becker • 12,00
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