Keidelheim
ca. 320 Einwohner, 272 ha, davon 83 ha Wald, PLZ 55471
Keidelheim liegt zwischen Simmern und Kastellaun in einer Höhe von 320 m über NN. Zwischen Keidelheim und Kümbdchen fließt der Külzbach.
Zum ersten Mal wird Keidelheim im Zinsregister des Grafen von Sponheim erwähnt (1330/35). Das Register führt eine Reihe gräflicher Steuern und Zinsen auf, u.a. den Seelenzins, die Kopfsteuer und den Zehnten.
Eine Aufstellung der Zinsen um 1400 verzeichnet die ersten Einwohner von Keidelheim damals Kudillenheim. Die Klosterherrschaft über Keidelheim endete 1566 mit der Aufhebung des Augustinerchorherrenstifts Ravengiersburg. Das Herzogtum Simmern kam als Oberamt an Kurpfalz, wodurch die Kurfürsten von Heidelberg die neuen Landesherren wurden.
Die Ortschaften Nannhausen, Fronhofen, Biebern, Reich, Wüschheim, Eichkülz und Keidelheim bildeten in der kurpfälzischen Zeit eine Schultheißerei. Michel Huth aus Keidelheim war 1683 der Schultheiß.
Die kurpfälzische Herrschaft endete am 19. Oktober 1794 durch den Einmarsch französischer Truppen in Simmern. Nun waren Erbuntertänigkeit mit den Frondiensten für den Grundherren und der Zehnte abgeschafft, aber nun lasteten die für das französische Herr zu leistenden Fronarbeiten noch drückender auf der Bevölkerung.
Die offizielle Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich im Jahre 1797 führte zu einer Neugliederung der Verwaltung. Keidelheim kam mit 12 anderen Orten zur Mairie Simmern im Kanton Simmmern und war damit Teil des Departements Rhein und Mosel mit der Hauptstadt Koblenz.
Am 28. Mai 1815 übernahmen die Preußen das linksrheinische Gebiet. Aus dem Arrondissement Simmern wurde der Kreis Simmern. Die Gemeinde Keidelheim kam zur Bürgermeisterei Simmern.
Trotz fortschrittlicher preußischer Maßnahmen in der Landwirtschaft und dem Straßenbau führten Mißernten und ein rascher Bevölkerungsanstieg zu zunehmender Verarmung. Die Gemeinden mußten Maßnahmen ergreifen um die Einwohner vor dem Verhungern zu retten. Viele Bürger wanderten nach Amerika aus.
Am Ortsrand von Keidelheim verläuft der Schinderhannes-Radweg auf einer stillgelegten Gleisstrecke.
Zwischen Keidelheim und Nannhausen gibt es einen Waldlehrpfad.
ergänzender Text
Keidelheim im Internet
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