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Ravengiersburg

  Verbandsgemeinde Simmern, Rhein-Hunsrück-Kreis
ca. 500 Einwohner, 616 ha, davon 229 ha Wald, PLZ 55471



Ravengiersburg liegt im Simmerbachtal zentral im Hunsrück in einer Höhe von 340 m über NN. Zum Ort Ravengiersburg gehört der Weiler Neuhof. Westlich von Ravengiersburg mündet der Kauerbach in den Simmerbach. Die romanische Doppelturmfassade der St.Christophorus Kirche ist der Grund für ihre Bezeichnung als »Hunsrückdom«.

Im Jahre 974 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt.
Mit der Herausbildung der Großpfarreien Kirchberg und Simmern begann am Ende des 11. Jahrhunderts auch die Geschichte des Klosters Ravengiersburg. Mit Zustimmung des Mainzer Erzstiftes kam es 1074 zur Gründung des Augustiner-Chorherrenstifts, als das Grafenpaar Berthold und Hedwig ihre Güter an Nahe, Mosel und im »Hunsrück« dem Altar St. Christophorus in Ravengiersburg schenkten.

Zuvor hatten sie bereits 1072 ihre dortige Kapelle aus dem Pfarrverband Simmern trennen lassen. Damit begann eine Entwicklung, die bis zum Ende des Mittelalters eine der größten Grundherrschaften im mittelrheinischen Raum hervorbrachte.

Neben größeren Schenkungen an das Kloster seit dem 12. Jahrhundert, trugen auch die Kauf- und Tauschgeschäfte der Pröbste zu einer Vergrößerung der Besitzungen bei. Das heraufziehende Konfessionszeitalter beendete jedoch diese erfolgreichen Bestrebungen. 1566 wurde das Kloster durch Pfalzgraf Georg von Simmern aufgehoben. Während des dreißigjährigen Krieges wurde das Kloster 1631 durch schwedische Truppen niedergebrannt. Der Kurfürst Karl III. Philipp von der Pfalz ließ die heutige Kirche zwischen 1718 und 1722 bauen. Besonders eindrucksvoll sind die Bildwerke an den um 1200 erbauten Türmen. Im Inneren findet man einen Mix von Romanik, Gotik, Barock und Moderne.
1802 erfolgte schließlich noch die Säkularisierung durch die französischen Besatzer. Die Klostergebäude wurden 1920 von Missionaren übernommen, die sie um ein Scholastikat erweiterten. Es wurde 1970 geschlossen und ein Berufsbildungswerk eingerichtet.
Das Fassadenprogramm mit Majestas-Relief, bekleidetem Kruzifix sowie Adam- und Eva-Relief macht eine architektonische Orientierung an den Domen in Trier und Verdun (Fr) wahrscheinlich. Das Kirchenschiff stammt aus der Zeit nach den Pfälzischen Erbfolgekriegen, während die drei Stiftsflügel um den spätgotischen Kreuzgang ab 1921 errichtet wurden. 

Von der Nunkirche bei Sargenroth führte eine römerzeitliche Straßenverbindung nach Ravengiersburg. Diese ist heute Teil eines Wanderweges der von Stromberg nach Kirchberg führt.

Wenn man von Ravengiersburg am Simmerbach entlang nach Gemünden wandert befindet man sich in einem besonders naturschönen Talabschnitt, fern von jeglichem Verkehr.

Ergänzender Text 

Ravengiersburg im Internet


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