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Neuerkirch

  Verbandsgemeinde Simmern, Rhein-Hunsrück-Kreis
ca. 290 Einwohner, 528 ha, davon 219 ha Wald, PLZ 55471



Neuerkirch liegt in der Mittelgebirgslandschaft des Hunsrücks zwischen Simmern und Kastellaun, direkt am Schinderhannes-Radweg. Der »Külzbach« durchfließt den Ort.

Früher galt der Bach auch als politische Grenze zwischen zwei ursprünglich selbständigen Dörfern. Neuerkirch diesseits des Külzbaches welches zu Pfalz-Simmern und Kurpfalz gehörte und Neuerkirch jenseits, das zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken gehörte.

Es wurden Bodenfunde aus der jüngeren Steinzeit gemacht, die auf eine frühe Besiedelung hinweisen.
Die urkundliche Ersterwähnung war 1302. 1794 wurde Neuerkirch durch Besetzung des linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen französisch. Auf dem Wiener Kongress 1814 wurde es dem Königreich Preußen zugeordnet. Die Wirtschaft in Neuerkirch wurde bis ins 19. Jh. von Erz-, Zink-, Eisen-, und Silberbergbau geprägt. Noch heute sind die Abraumhalden der Grube Eid zwischen Neuerkirch und Alterkülz gelegen, sichtbar. Zeitweise war der Ort nach dem ersten Weltkrieg wieder französisch besetzt. Bis 1938 bestand Neuerkirch aus zwei getrennten Gemeinden. Seit 1947 ist er Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.

Der 1787 in Neuerkirch geborene Johann Jakob Röhrig war Dorfschullehrer und schrieb über seine in den Jahren 1813 und 1814 erfolgte Teilnahme an den Napoleonischen Kriegen. Seine Schilderungen zählen zu den wichtigsten Quellen , die zeigen wie einfache Soldaten die weltpolitischen Umwälzungen erlebten.

1886 war Richard Oertel als Pfarrrer in Neuerkirch. Im Kaiserreich war er in der Nationalliberalen Partei, für die er von 1912-1918 im preußischen Abgeordnetenhaus saß. Mitglied der Deutschen Volkspartei (DVP) wurde er nach dem ersten Weltkrieg. Von Januar 1919 bis Juni 1920 war er Abgeordneter in der Weimarer Nationalversammlung. Anschließend war er bis 1924 Mitglied des ersten Reichstages der Weimarer Republik.

Seit Juni 1989 betreibt die Gemeinde Neuerkirch das Kulturhistorische Museum. Es zeigt viele Gegenstände aus der Sammlung des Hunsrückmuseums in Simmern. Ziel des Museums ist es, bäuerliche Arbeitsgeräte und Maschinen, alte handwerkliche Berufe und deren Erzeugnisse und die dörfliche Wohnkultur vergangener Zeiten zu dokumentieren.

Am 2. Sonntag im Juli findet der traditionelle »Kunsthandwerker- und Bauernmarkt« satt. Im Museum und auf dem Museumsvorplatz sorgt der Trägerverein zusammen mit Partnerorganisationen für ein abwechslungsreiches Kulturangebot von der Oldtimer-Show bis zum Open-Air-Kino.

ergänzender Text

Neuerkirch im Internet


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Brühlstraße 2
55469 Simmern/Hunsrück
Tel.: 06761 - 837-297
Fax: 06761 - 837-299
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www.simmern.de

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Montag - Freitag: 10.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr
Prospektinformation zusätzlich März bis Dezember: 14.00 - 17.00 Uhr

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