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Reidenhausen

  Verbandsgemeinde Zell, Landkreis Cochem-Zell
ca. 190 Einwohner, 206 ha, davon 47 ha Wald, PLZ 56865



Reidenhausen liegt auf einem Höhenzug im nördlichen Hunsrück in einer Höhe von 445 m über NN östlich von Blankenrath.

Der Name Reidenhausen besteht aus zwei Teilen - Reiden und Hausen. Das Wort Reiden kommt aus der mittelhochdeutschen Sprache, es heißt dort riuten und bedeutet roden, urbar machen, ausgraben der Wurzelstöcke.
Das Wort Hausen heißt Behausung, Wohnstatt, zusammengefasst also - der Wohnplatz, der für die Behausung gerodet wurde, Rodenhausen.

Um 1310 werden die Gefälle des Herrn von Braunshorn zu Blankenrath, Reudinhusin (Reidenhausen) u.a. aufgezählt.
Am 31. Dezember 1341 hält Johann von Brunshorn (Braunshorn) für seine Nachkommen die Lehen fest, die er von folgenden Herren hat: ...Vom Markgrafen von Juliche (Jülich), Susberg (Sosberg) und Reudinhusin (Reidenhausen), Lehen von der Grafschaft Kessel. Bis 1794 bildete Reidenhausen mit Blankenrath eine Gemeinde. Unter französischer Herrschaft wurden die Orte getrennt. Auf dem Wiener Kongress 1814 wurde Reidenhausen dem Königreich Preußen und dem Amt Blankenrath zugeordnet. Seit 1947 ist der Ort Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.

In der Nähe des ehemaligen Reidenhausener Sportplatzes, an dessen Stelle sich jetzt der Bolzplatz befindet, am Waldrand, nahe der Mastershausener Grenze wurde 1989 ein jungsteinzeitliches Steinbeil (Axt) gefunden. Dieses dürfte von Menschen stammen, die sich an die alten Völkerstrassen bzw. ihre Zubringer hielten, die später als Römerstrassen bekannt wurden.
Von Treis herauf durch das Flaumbachtal verlief ein solcher Verbindungsweg durch diese Gemarkung.

Heute befindet sich dort der gut begehbare Keltenwanderweg der von Treis-Karden (Mosel) über Mittelstrimmig, Kirchberg (Hunsrück) nis nach Kirn (Nahe) führt.
Links und rechts der Römerstrasse findet man allgemein etliche Grabhügel.
Der Thonhügel bei Reidenhausen (tumulus =Grabhügel) soll das größte Keltengrab des Hunsrücks sein.

Die Kirche von Reidenhausen ist der Gottesmutter geweiht. Sie wurde 1952 vom Bauunternehmer Klemens Enk an der Stelle errichtet an der eine über 300 Jahre alte Kapelle stand.
Der 300 Jahre alte Tuffsteinaltar aus den Werkstätten von Maria Lach wurde übernommen, sowie eine 350 Jahre alte in Stein gehauene Pieta und eine rund 100 Jahre alte Glocke mit der Inschrift "Sancta Maria intercede pronobis" (Heilige Maria bitte für uns).

www.reidenhausen.de


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