Hahn

Hahn

Verbandsgemeinde Kirchberg, Rhein-Hunsrück-Kreis
ca. 170 Einwohner, 529 ha, davon 96 ha Wald, PLZ 56850
Gastgeber in Hahn

 

Hahn liegt in dem zur Mosel zugewandten Teil des Hunsrücks an der Hunsrückhöhenstraße. Die Wasserscheide zwischen Nahe und Mosel befindet sich dort und der Wilwersbach hat dort seine Quellen. Der Ort liegt nördlich neben dem großen Flughafen Frankfurt-Hahn.

Viele Jahrhunderte war Hahn eine Rodungsinsel inmitten von Wald und Hecken. Diese Rodungen wurden im 10. Jahrhundert angelegt. Der Name Hahn stammt von dem althochdeutschen Haganahi, dann Hagene und Haine, zum Hane und schließlich Hahn. Dies bedeutet bei Ortsnamen: Ein mit Hecken eingefriedeter  Wohnbereich. Diese Heckeneinfriedung wurde oft mit Rot - und Weißdornhecken errichtet. In Erinnerung an diese alte Bedeutung des Namens Hahn, führte die Gemeinde 1998 eine Pflanzaktion mit Rotdornbäumen durch.

Die erste urkundliche Erwähnung, im mittelalterlichen Urkundenbuch, geht auf das Jahr 1120 zurück. In dieser Urkunde schenkt ein »frater Winechon« dem Kloster Mettlach an der Saar Wiesen bei Lötzbeuren. Darunter auch 2 Wiesen bei Hagene (Hahn).

Dass das Gebiet auch schon vor Christi Geburt besiedelt war, bezeugen die großen Gräberfelder auf der Briedeler Heck, ein riesiger Grabhügel auf dem Hahner Hüwel, sowie 2 Grabhügel auf Flur »Graben«. Aus der Römerzeit stammen Grabgärten im Flur »Auf der Hütte«. Ein römischer Bauernhof befand sich auf Flur »Hinterster Kampfacker« und ein großer Gutshof mit mehreren Gebäuden im Wald »Hagendorn« an der Gemarkungsgrenze nach Raversbeuren.

Ein alter vorgeschichtlicher Weg, den man heute noch im Flur durch Einsattelung, Aufbruch von Steinen und den gradlinigen Verlauf über die Höhenrücken erkennen kann, führt von dem alten Hunsrückhöhenweg Trier -Koblenz (heute die Hunsrückhöhenstraße), an Hahn und den Grabhügeln der Briedeler Heck vorbei zur Mosel, nach Briedel und weiter in die Eifel.

Im 14. Jahrhundert gehörte Hahn zur vorderen Grafschaft Sponheim, Bestandteil des Amtes Kirchberg und geteilt in 2 Gerichte. Ein Teil gehörte in die »Sohrener Pflege« und der andere in die »Kostenzer Pflege«. Nach 1600 gehörte Hahn ganz zur Sohrener Pflege.

Die dem heiligen Antonius (17.Januar) geweihte Kapelle, früher eine Filiale der großen Pfarrei Sohren, besteht nach ihrer baulichen Beschaffenheit seit dem 14./15. Jahrhundert. Holzbalkenreste aus dem Turm wurden dendrochronologisch untersucht. Das Verbaudatum des Holzes wurde zwischen 1350 und 1370 festgesetzt. Im Turm befinden sich 2 Glocken. Eine davon stammt aus dem Jahre 1489 und hat folgende Aufschrift: »Christus vincit (siegt) Christus regnat (regiert) Christus superat (überwindet) Christus no benediktat (segnet uns)«. Eine zweite Glocke aus dem gleichen Jahr, mit der Inschrift: »Maria haisen ich clas von enen gos mich« 1489 (in römischen Zahlen), bekam um 1890 einen Riss und wurde unbrauchbar. 1895 wurde sie eingeschmolzen, umgegossen und hängt seit dem wieder im Glockenturm.

Eine große Besonderheit in Hahn ist die Dauer des Simultaneums der Kirche. Die Einführung fand am 17.05.1689 statt und dauert auch heute noch an. Neben dem Wetzlarer Dom besitzt die Kirche in Hahn das zweitälteste noch bestehende Simultaneum in der Evangelischen Kirche im Rheinland (Landeskirche). Der evangelische Teil der Bevölkerung wird heute von der Pfarrgemeinde Würrich-Oberkostenz und der katholische von Sohren betreut.

Das heutige Gemeindehaus wurde früher als Backes genutzt. Die Backesglocke läutet jeden Mittag um 12 Uhr seit sie mit einer automatischen Läuteeinrichtung versehen wurde.

Es gibt in der Gemarkung neun Wanderwege mit einer Gesamtlänge von über 30 km. Sie sind leicht zu erwandern und auch für Nordik-Walking geeignet.

www.dorf-hahn.de


Tourist-Information Kirchberg
Marktplatz 6
55481 Kirchberg
Tel.: 0 67 63 - 91 01 44
Fax: 0 67 63 - 91 01 49
E-Mail: touristik@kirchberg-hunsrueck.de
www.kirchberg-hunsrueck.de


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