Kappel

Kappel

Verbandsgemeinde Kirchberg, Rhein-Hunsrück-Kreis
ca. 510 Einwohner, 1.241 ha, davon 612 ha Wald, PLZ 55483



Kappel liegt nördlich von Kirchberg in einer Höhe von 480 m über NN.

Mehrere römische Landsiedlungen lagen südlich und östlich des Ortes wie Funde römischer Münzen beweisen. Das Dorf entwickelte sich um eine schon früh vorhandene Kapelle. Viele Wüstungen sind in der Gemarkung belegt deren Namen heute noch in Flurnamen weiter bestehen z.B. Kyrweiler, Mörßberg, Rittelhausen, Langerode, Selze und Beinhausen. Die erste urkundliche Erwähnung ist 1091 in einer Schenkung Kaiser Heinrich IV. an das Hochstift Speyer.

Der Turm der evangelischen Kirche ist im Untergeschoss möglicherweise noch romanisch. Das Langhaus wurde 1747 neu erbaut, der Turm erhielt eine Barockform. Die Glocken stammen von 1779. Die Kirche war von ihrer Erbauung ab bis 1899 Simultankirche.

Die katholische Kirche wurde 1898/99 in neugotischem Stil nach den Plänen des Kölner Architekten Eduard Endler errichtet. In der Kirche ist ein Steinrelief aus dem 17. Jahrhundert zu sehen, dass die Grablegung Christi darstellt. Im Dorf sind mehrere alte Bauernhäuser und ein renoviertes Backhaus aus dem 19. Jahrhundert.

Ende September 1991 wurde das Heimathaus eingeweiht. Es handelt sich hierbei um ein prächtiges Fachwerkhaus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, dass rund 200 Jahre die Gastwirtschaft "Zur Krone" beherbergte. Nach einer sorgfältigen Restaurierung des Gebäudes erstrahlt die »Krone« in ihrer ursprünglichen, schlichten Schönheit und bedeutet eine sichtliche Bereicherung des Dorfbildes. Im Erdgeschoss hat sich die Dorfjugend einen Raum eingerichtet, im Obergeschoss befinden sich ein Sitzungssaal für den Gemeinderat sowie ein Archivraum, worin wertvolles Akten-, Schriften- und Bildmaterial gesammelt und aufbewahrt wird. Die übrigen Wohnräume sind mit altem Mobiliar und Haushaltsgegenständen vergangener Zeiten ausgestattet. Auch das Dachgeschoss ist in die Zweckbestimmung mit einbezogen; hier sind ein noch funktionsfähiger Webstuhl sowie Geräte und Gebrauchsgegenstände des ländlichen Lebens gesammelt und ausgestellt. Im Kellergeschoss fand sich ein überwölbter Raum, in dem man für besondere Anlässe eine »Dorfkneipe« installiert hat.

Berühmte Kappeler sind Jakob Pies geboren 1860 in Dorweiler, 1895 nach Kappel eingeheiratet und sein Sohn Robert Pies (1902-1973). Sie wurden als Knochenflicker bezeichnet, dass bedeutet sie betrieben Chiropraxis bzw. sie renkten Gelenke ein. Im Vorderhunsrückmuseum in Dommershausen bei Kastellaun ist die Geschichte der Familie Pies dokumentiert.

ergänzender Text

www.kappel-hunsrueck.de


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Kappel in Google Maps

(Text zum Teil aus Wikipedia)