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Spall

Verbandsgemeinde Rüdesheim, Kreis Bad Kreuznach
ca. 160 Einwohner, 1.434 ha, davon 1.223 ha Wald, PLZ 55595
Gastgeber in Spall



Spall liegt am Gräfenbach am Fuß der 657 Meter hohen Ellerspring im südlichen Hunsrück zwischen dem Soonwald und dem Gauchswald. Im Osten befindet sich Argenschwang, im Süden Allenfeld, im Westen Gebroth und nördlich liegt Münchwald.

Der Ort wurde im Jahr 1375 als Spalde erstmals urkundlich in einem Sponheimer Güterbuch erwähnt. Der Name wird hergeleitet von Einschnitt, Schlitz, Spalte und liegt in seiner geographischen Lage begründet.
Um 1500 gehörte Spall zur Hinteren Grafschaft Sponheim, die nach dem Aussterben der Sponheimer zwischen dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und der Markgrafschaft Baden geteilt wurde. 1556 wurde von Kurfürst Otto Heinrich angeordnet, die evangelische Lehre zu predigen. Die Reformation war 1557 sowohl in Gebroth, Spall, Argenschwang, Spabrücken und Dalberg durchgeführt.
Bei einer Kirchenvisitation in allen Ämtern der Hinteren Grafschaft Sponheim 1607 schrieb der Amtmann von Winterburg:
“Die sponheimische Gemeinde Spald gehe gen Spachbrücken, so dalbergisch in die Kirch. Die weil es nun daran stehe, dass der heutige Dalberger das Papsttum, dem er angehöre, wieder einführe, so sei zu überlegen, wie in diesem Fall der Gemeinde Spald zu helfen sei.”
Spall und Argenschwang sollten aber besser zu der sponheimischen Pfarrei Gebroth gehen, nachdem schon 1575 bei einer Kirchenvisitation der Befehl ergangen war, dass die Spaller zur Predigt nach Gebroth gehen sollten,
“... da ihre Kinder wegen Unfleiß des Spachbrücker lutherischen Pfarrers nicht beten konnten.”
In Spabrücken wurde trotz aller Schwierigkeiten, die von der Kurpfalz gemacht wurden, am 1. September 1624 von Johann von Dalberg wieder der katholische Gottesdienst eingeführt. Die Spaller durften fortan nur noch nach Gebroth zum ev. Gottesdienst gehen.
1594 wurde in Spall das erste Rat- und Backhaus gebaut. Die Glocke des Bauwerks wurde für Rüstungszwecke im letzten Weltkrieg abgeholt und am 31. Dezember 1949 durch eine neue ersetzt. Das Gebäude musste 1984 der neuen Verkehrsführung weichen, und 1989 wurde an dieser Stelle ein hölzerner Glockenturm eingeweiht in dem jetzt die alte Glocke wieder täglich läutet. Ein Gedenkstein mit Plakette erinnert an das alte Backes.

Ergänzender Text

www.spall-soonwald.de


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Nahestraße 63
55593 Rüdesheim
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www.vg-ruedesheim.de

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