Kronweiler
Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 340 Einwohner, 351 ha, davon 179 ha Wald, PLZ 55767
Gastgeber in Kronweiler
Kronweiler liegt am Oberlauf der Nahe im südwestlichen Hunsrück. In der Ortschaft mündet der vom Idarwald herkommende Schwollbach in die Nahe.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1360. Er gehörte zur Hinteren Grafschaft Sponheim. Der Ort wurde damals Crombul genannt, 1438 Cromel und 1580 Cromell.
Auf einer kleinen Anhöhe (Hemelchen) wurde um 1925 ein Glockenturm aus Stahlträgern errichtet. Dieser Bau wurde notwendig, weil der Turm auf dem Schulhaus baufällig geworden war. Die ursprüngliche Feuer- und Schulglocke, die dort hing, wurde im Ersten Weltkrieg konfisziert und eingeschmolzen. Die neue Glocke mußte nach rund anderthalb Jahrzehnten, wie einst die erste zum Einschmelzen abgegeben werden.
Nun hängt die dritte, 1952 gekaufte Glocke im Glockenturm. Auf einem festlich geschmückten Wagen, von einem Festzug begleitet, wurde sie am Bahnhof abgeholt. Die feierliche Glockenweihe nahmen Pfarrer Neubach und Dechant Stein vor. Danach ließ man die neue Glocke eine Stunde lang übers ganze Dorf ertönen. Heute ertönt sie nur noch zu einem traurigen Anlass: sie begleitet die Toten auf ihrem letzten Weg.
Einige Meter vom Stahlglockenturm entfernt, wurde im Jahr 1925 mit dem Bau des Denkmals für die zwölf Gefallenen des Ersten Weltkrieges eine Gedenkstätte geschaffen. Name, Todestag und Truppenzugehörigkeit sind in das aus Sandstein bestehende Ehrenmal eingehauen.
Die Kronweiler Kapelle ist eine Filialkirche der katholischen Pfarrei Birkenfeld und wird von dort aus betreut. Gebaut wurde sie 1910 auf Initiative von Pater Söder, dem Seelsorger der hiesigen Katholiken, aus dem Missionshaus St. Wendel. In den letzten Jahren vor dem Bau der Kapelle wurde die Messe im Saale der Gastwirtschaft Schwickert (heute Gasthaus »Zur Krone«) gelesen, was schon einen Fortschritt für die Gläubigen bedeutete, hatten sie zuvor doch auf den Fischerhof zum Gottesdienst gehen müssen. Pater Söder konnte das Interesse für den Bau einer eigenen Kapelle wecken, obwohl es nur sieben katholische Familien gab.
Sehenswert in Kronweiler ist das ehemalige Bahnhofsgebäude. Es wurde, nachdem der Vorgängerbau der aus Holz war, 1867 abgebrannt war im Stil des oldenburgischen Klassizismus erbaut. 1910 mußte das Stationsgebäude vergrößert werden. Seit 1984 steht es unter Denkmalschutz und wird als Wohnhaus genutzt.
Ein Teilstück des Nahe-Radweges verläuft zwischen Kronweiler und Rimsberg.
ergänzender Text
Kronweiler im Internet
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Tel.: 06782-9834570
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