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Leisel

Verbandsgemeinde Birkenfeld, Landkreis Birkenfeld
ca. 600 Einwohner, 882 ha, davon 574 ha Wald, PLZ 55767
Gastgeber in Leisel



Leisel liegt am Leiselbach am Idarwald in einer Höhe von 420 m über NN. Es ist der viertgrößte Ort der Verbandsgemeinde Birkenfeld.

Im Jahre 1180 wurde Leisel als Lucei erstmals in einem geschichtlichen Dokument über die Rechtsverhältnisse im Erzbistum Trier erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte der Ort zu Kurtrier. An die Grafschaft Sponheim gelangte der Ort 1328. 1437 wurde es ein Kondominat von Pfalz-Zweibrücken und Baden. Markgrafen und Herzöge teilten 1776 ihr Herrschaftsgebiet, Leussel oder Leischer kam zu den Badenern. Nach nur zwanzig Jahren badischer Alleinherrschaft wurde das linke Rheinufer 1797 Teil der Republik Frankreich. Nach dem Sturz Napoleons wurde Europa neugeordnet, Leisel kam als Fürstentum an den Großherzog von Oldenburg. Von dieser Herrschaft verkündet heute noch die »Peterstrasse« im Leiseler Wald.
Großherzog Peter liess sie erbauen, damit er das Königreich Preußen, mit dem er ständig Grenzstreitigkeiten hatte, bei seinen Besuchen im »Birkenfelder Land« nicht durchfahren musste. Die oldenburgische Herrschaft über das Gebiet endete 1937 als Folge des »Großhamburg Gesetzes«, in dem das Fürstentum Birkenfeld, und somit auch Leisel, der preußischen Rheinprovinz einverleibt wurde.

Verwaltungsmäßig gehörte Leisel zur »Pflege« Brombach, es bildete mit weiteren Ortschaften einen einheitlichen Verwaltungsbezirk, sowohl in geistlicher als auch in weltlicher Hinsicht. Zusammen mit der »Pflege« Birkenfeld bildete es das sponheimische Amt Birkenfeld, dessen Nordost Grenze jahrhundertelang der Siesbach war. Die Amtleute sassen auf der Burg Birkenfeld, die Gemeinden selbst wurden von einem »Reihe-Bürgermeister« geleitet, der jedes Jahr wechselte. Über ihnen stand – meist für mehrere Dörfer – der vom Amtmann ernannte Gerichtsschöffe. 1801, in der Franzosenzeit, wurde Leisel Sitz einer »Mairie«, einer Bürgermeisterei, die bis 1840 fortbestand. Sie umfasste die Orte Siesbach, Leisel, Schwollen, Hattgenstein, Rinzenberg, Hambach, Böschweiler und Heupweiler.

Auf römischen Fundamenten steht oberhalb des Dorfes die mittelalterliche Wallfahrtskirche Heiligenbösch.

Im Ortskern sind gut erhaltene, schöne alte Fachwerkhäuser zu sehen.

ergänzender Text

www.leisel.net


Touristinformation des Birkenfelder Landes
Friedrich-August-Str. 17
55765 Birkenfeld
Tel.: 06782-9834570
Fax: 06782-9834573

www.birkenfelder-land.de


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