Krummenau
ca. 150 Einwohner, 432 ha, davon 267 ha Wald, PLZ 55483
Gastgeber in Krummenau
Krummenau liegt am nördlichen Idarwaldrand in einer Höhe von 400 m über NN.
In ganzer Länge wird Krummenau vom Idarbach durchflossen, der unmittelbar neben der Hauptstraße fließt. Der Ort gilt heute, dank seines ungewöhnlich hohen Bevölkerungsanteils an Kindern und Jugendlichen, als ausgesprochen »junges Dorf«.
Erstmals erwähnt wurde Krummenau 1086. Es ist aber sicher älter, da im Eichholzwald zwischen Niederweiler und Krummenau ein keltisches Fürstengrab gefunden wurde.
Krummenaus kleines evangelisches Gotteshaus von 1747 ist die älteste in einer architektonisch gleichartigen Gruppe mehrerer Hunsrücker Barockkirchen (z.B. Stipshausen und Schauren). Den wohlproportionierten Saalbau mit seinem dreiseitigen Chorschluß krönt ein staatlicher, schieferbeschlagener Dachreiter. Die Kirche bewahrt an seiner Emporenbrüstung und dem Presbytergestühl einen kostbaren Kunstschatz: farbenfrohe Ölgemälde mit Aposteldarstellungen und biblischen Szenen, die vermutlich von dem Kirner Künstler Johann Georg Engisch gemalt worden sind. Als einzigartige Besonderheit kann hier der Gekreuzigte als »lächelnder Christus« bewundert werden.
Unterhalb der Kirche überspannt eine wuchtige Schieferbrücke den Idarbach; das goldglänzende Zifferblatt der alten Kirchturmuhr ist an ihrem Mauerwerk angebracht.
Eine spezielle Attraktion bildet die ortsansässige Hunsrücker Zinngießerei, in der reich verzierte Metallgefäße nach traditioneller Machart hergestellt werden.
Als wertvolles Naturdenkmal wird am östlichen Ortsrand eine der einst landschaftstypischen, doch selten gewordenen Hunsrücker Wacholderheiden gepflegt. Von dort führen Wanderwege hinauf ins weitläufige Forstgebiet am Idarkopf sowie auch hinunter ins waldige Tal, wo man teils gut restaurierte Wassermühlen besichtigen kann. Ein weiteres Naturdenkmal ist die etwa 400 Jahre alte Kaisereiche, die etwa 500 m südlich des Dorfes steht. Ihr Stamm hat einen Umfang von 6,25 m.
Über dem nördlichen Talhang führt aus Richtung Dill und Niederweiler die römische »Ausoniusstraße« durch die Krummenauer Feldflur zum benachbarten Horbruch weiter. Dieser Reiseweg »auf antiker Trasse« wird in jüngster Zeit von immer mehr Fuß- und Radwanderern wiederentdeckt.
Ergänzender Text
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Weylandsmühle 1
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