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Niederwörresbach

Nationalparkverbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen, Landkreis Birkenfeld
ca. 1.000 Einwohner, 935 ha, davon 465 ha Wald, PLZ 55758
Gastgeber in Niederwörresbach


Niederwörresbach liegt am südlichen Rand des Hunsrücks im Fischbachtal, nördlich der Nahe und Idar-Oberstein.
Niederwörresbach wurde geprägt durch das Handwerk der Achat-Schleifer und den Steinbruchbetrieb.

Der Ort ist auf Konglomeraten aus dem oberen Rotliegend erbaut. Dieses ist durchdrungen von magmatischen Gesteinen wie Porphyr und Melaphyr. Östlich geht das Material in den aus dem Devon stammenden Schiefer des Rheinischen Schiefergebirges über. Erwähnenswert sind außerdem die Toneisensteine auf der Wart, sowie ein Sandsteinbruch auf der Klink, der heute noch betrieben wird.

Zum ersten Mal wurde Niederwörresbach 1047 urkundlich erwähnt. Der Ort damals Wernigsbach genannt war im Besitz der Grafen von Sponheim bis zum Jahr 1427. Bis 1559 herrschten Kurpfalz, Baden und Pfalz-Simmern über das Gebiet. Ab 1792 war der Ort unter französischer Regierung und gehörte zum Departement Saar, Kanton und Mairie Herrstein. 1814 endete die französische Herrschaft und der Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg erhielt die Exklave Birkenfelder Land zu der auch Niederwörresbach gehörte. Das Fürstentum Birkenfeld bestand bis zum Ersten Weltkrieg. Am 1. April 1937 im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes ging der Landkreis Birkenfeld im Austausch für Wilhelmshaven auf das Land Preußen  über.

Der Ort hatte bereits 1560 einen Pfarrsitz mit einer Filiale in Fischbach. Am 26. Januar 1833 wurde der heutige Kirchenbau durch den Pfarrer Karl Philip Daniel Koch geweiht. Der ursprüngliche Turm mußte 1865 abgetragen werden wegen Pfusch bei den Maurerarbeiten. Eine sich daran anschließende etwas seltsam aussehende Kuppel wurde durch den Turm ersetzt, der heute zu sehen ist. Im Inneren ist eine Stumm-Orgel.

Der aus Niederwörresbach stammende Herrsteiner Pfarrer Friedrich Adolf Koch richtete am 16. Oktober 1846 in seinem Elternhaus ein Erziehungsheim für arme Mädchen ein. 1867 starb der Pfarrer und die Anstalt sollte geschlossen werden. 1894 übernahm das Diakonissen-Mutterhaus Oberrhein das Heim. Von 1904-1906 wurde ein neues großes Hauptgebäude nach Plänen des rheinischen Kirchbaumeisters August Senz errichtet.
Auf dem Gelände wurde in den 1980er Jahren ein modernes Gebäude mit Wohnungen und Büros gebaut. Die Kreuznacher Diakonie ist heute Leiter des Heimes für Jugendliche.

Sehenswert auf dem Dorfplatz ist eine Statue aus Bronze. Sie zeigt einen "Kässchmierlecker".
Die "Kässchmier" war ein leckeres und billiges Nahrungsmittel zur Zeit der Klickerschleifer. Klicker werden kugelförmig geschliffene Achate genannt. Die Schleifer erkrankten häufig an der sogenannten "Schleiferkrankheit". Sie wurden selten älter als 40 Jahre.

Die Kunstturnriege des örtlichen Sportvereins erfährt internationale Anerkennung.

www.niederwoerresbach.de

 


Touristinformation EdelSteinLand
Brühlstraße 16
55758 Herrstein
Tel.: 06785-791400
Fax: 06785-7981400
E-Mail: info@edelsteinland.de

www.edelsteinland.de

 

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Hotel-Restaurant Götz
Hauptstraße 25
55758 Niederwörresbach